Modelleisenbahn
Eine Modelleisenbahn ist ein Spielzeug. Es besteht aus kleinen Zügen und Waggons, die auf Schienen durch nachgebaute Landschaften fahren. Man sagt Modell, weil die Züge wie die großen, echten Züge der Eisenbahn aussehen sollen.
Die Modelleisenbahner bauen ihre Anlagen so, dass alles denselben Maßstab hat. Sie gehen von der Spurbreite aus. Das ist der Abstand zwischen den beiden Schienenteilen. Diesen Maßstab rechnet man im Verhältnis um, wenn die Bahnen und der Rest gebaut werden.
Weil es verschiedene Spurbreiten gibt, gibt es verschiedene Arten von Modelleisenbahnen. Die Züge sind dann jeweils etwas kleiner oder größer. Allerdings kann man Modelleisenbahnen nicht völlig genau nach Maßstab bauen, sonst würden die Kurven viel zu viel Platz brauchen. Man baut die Kurven deshalb im Modell enger.
Modelleisenbahnen waren lange Zeit ein beliebtes Hobby, ein Zeitvertreib für Kinder und Erwachsene. Man baute im Keller eine große Anlage auf und steuerte die Züge durch eine nachgebaute Landschaft. Heute haben die älteren Kinder jedoch oft anderes Spielzeug. Übriggeblieben sind vor allem erwachsene Menschen, meist Männer, die viel Zeit und Geld in ihr Hobby stecken. Es gibt auch einige sehr große Modelleisenbahn-Anlagen die man besuchen kann. Das nennt man dann auch eine Miniatur-Welt.
Seit wann gibt es Modelleisenbahnen?
Die ersten Modelleisenbahnen bauten Ingenieure: Sie wollten an einem kleinen Modell ausprobieren, wie die ersten Wagen fahren würden. So gesehen gab es die erste Modelleisenbahn schon im Jahr 1784. Um das Jahr 1830 baute man Modellbahnen, aber noch nicht unbedingt für Kinder. Damals erst baute man in Europa ein großes Netz aus Eisenbahnen auf, die mit Dampfmaschinen fuhren.
Besonders beliebt wurden Modelleisenbahnen um das Jahr 1950 und die dreißig Jahre danach. Die Bahnen wurden immer billiger und konnten mehr. Man konnte sie in jedem Spielzeugladen kaufen.
Wer heute eine Modelleisenbahn hat, ist jedoch meist erwachsen und kauft sie in einem Laden nur für Modelleisenbahnen. Den Liebhabern geht es vor allem darum, dass die kleine Bahn so aussieht wie die richtige große.
Allerdings ist dieses Hobby heute nicht mehr so beliebt. Weil immer weniger Leute sich dafür interessieren, schließen auch immer mehr Modellbau-Läden. Auch die Hersteller von Lokomotiven, Waggons und anderen Teilen haben Schwierigkeiten, weil sich ihre Produkte nicht mehr so zahlreich verkaufen lassen.
Was treibt die Züge an?
In den ersten Modellzügen, vor dem Jahr 1900, steckte eine Art Uhrwerk. Man stellte einen Schalter an der Lokomotive um, und der Zug fuhr. Später hatten die Loks eine elektrische Batterie in sich. Das gibt es heute auch noch, aber eher in Spielzeugen und nicht in Zügen für die Erwachsenen.
Manche Eisenbahnen hatten kleine Dampfmaschinen. Oder aber man baute einen Motor ein, der mit Benzin oder Diesel lief. Die meisten Modelleisenbahnen, wenn man sie nicht selbst anschieben muss, fahren heute mit Elektrizität aus der Steckdose. Ein Transformator sorgt dafür, dass der elektrische Strom, der auf die Schienen kommt, nicht mehr so stark ist. Die Lokomotive nimmt dann den Strom von den Schienen auf. Andere Züge fahren mit einer Batterie.
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