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Klarinette

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Ein Klarinettist spielt auf einer Bühne. Um einen Ton aus einer Klarinette zu bekommen, muss man die Lippen im richtigen Maß anspannen.

Die Klarinette ist ein Musikinstrument. Weil man sie spielt, indem man hinein bläst, gehört sie zu den Blasinstrumenten. Genauer gesagt ist sie ein Holzblasinstrument. Der Ton wird nämlich auf einem dünnen Stück Bambus-Holz erzeugt. Das nennt man Rohrblatt. Man spannt es in das Mundstück ein. Zwischen Rohrblatt und Mundstück ist ein kleiner Spalt. Wenn die Luft durch diesen strömt, entsteht ein Ton. Klarinetten haben nur ein einfaches Rohrblatt, wie auch das Saxophon. Deshalb gehören sie zu den Einfachrohrblattinstrumenten.

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So klingt eine Tonleiter auf der Klarinette:
Dieses Stück ist aus einem Klarinetten-Konzert von Mozart:
Eine Goldberg-Variation von Bach, gespielt auf Klarinetten:

Der Ton wird durch den Trichter verstärkt. Der Trichter hat viele Löcher. Manche kann man mit den Fingern zuhalten. Andere werden mechanisch geschlossen, wenn man eine Klappe drückt. Je nachdem, welche Löcher geschlossen oder offen sind, wird der Ton höher oder tiefer.

Klarinetten lassen sich auseinanderbauen, damit man sie besser transportieren kann. Das Teil oben heißt Oberstück, dann folgt das Mundstück in der Mitte links, die Birne in der Mitte und der Trichter Mitte rechts. Unten ist das Unterstück. Diese Klarinette ist eine Böhm-Klarinette. Der auffälligste Unterschied zur deutschen Klarinette ist, dass über dem dritten Loch von oben, im Bild oben links, keine Ringklappe befestigt ist.

Welche Geschichte hat die Klarinette?

Die Klarinette wurde rund um das Jahr 1700 in Deutschland erfunden. Als Erfinder gilt Johann Christoph Denner. Er erfand ein Holzblasinstrument, das eine Klappe besaß, mit der man besonders hohe Töne erzeugen konnte. Diese Töne klangen wie bei einer Clarino-Trompete. Darum nannte man Denners Instrument „clarinetto“, kleines Clarino.

Die Klarinette setzte sich im Laufe des 18. Jahrhunderts als wichtiges Musikinstrument durch. Das sieht man daran, dass Wolfgang Amadeus Mozart, der in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts lebte, viele Klarinetten-Konzerte schrieb. Komponisten des Barock, wie Bach, Händel oder Vivaldi kannten die Klarinette dagegen noch nicht. Heute ist sie fester Bestandteil des klassischen Symphonie-Orchesters.

Was für Klarinetten gibt es?

Dass es ganz verschiedene Klarinetten gibt, sieht man bei diesen drei Männern. Sie spielen unterschiedliche Arten von Klarinetten. Der Klarinettist in der Mitte spielt eine Kontrabass-Klarinette. Sie ist besonders groß und spielt besonders tiefe Töne.

Klarinetten bestehen heute meistens aus schwarzem Grenadil-Holz. Dieses kommt aus Afrika. Die Klappen bestehen meistens aus einem Metall, das man „Neusilber” nennt. Es ist eine Mischung aus Kupfer, Zink und Nickel.

Auch wenn das Material meistens dasselbe ist, muss sich ein Klarinettist in vielen Dingen entscheiden: Die normale Klarinette klingt einen Ton tiefer als das Klavier auf derselben Note. Man sagt, sie ist auf B gestimmt. Es gibt aber auch verschiedene andere Stimmungen, die die Klarinetten etwas anders klingen lassen. Außerdem gibt es noch Alt- oder Bassklarinetten, die anders gebaut sind. Sie klingen tiefer als normale Klarinetten.

Noch etwas, wofür sich ein Klarinettist entscheiden muss, ist das Griffsystem. Es gibt zwei verschiedene Arten, die Klappen an der Klarinette zu befestigen. Dadurch sind die Griffe manchmal anders. Das am meisten verbreitete System ist das Böhm-System. In Deutschland und Österreich nutzt man aber auch häufig das deutsche System.

Deutsche Klarinetten und Böhm-Klarinetten unterscheiden sich äußerlich nur wenig. Unterschiede gibt es vor allem beim Aussehen der Klappen. Einige Griffe sind auch gleich, die meisten aber leicht unterschiedlich. Zum Beispiel spielt man den Ton F im Böhm-System, indem man den Daumen auf das Daumen-Loch auf der Rückseite der Klarinette legt. Im deutschen System ist das aber ein Fis, also ein klein wenig höher.




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