Rosa Parks

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Rosa Parks im Jahr 1955. Hinter ihr sieht man den Pfarrer Martin Luther King, mit dem sie zusammengearbeitet hat.

Rosa Parks war eine dunkelhäutige Frau aus den USA. Früher durften schwarze Menschen in den USA vieles nicht und wurden schlechter behandelt als hellhäutige. Rosa Parks wurde berühmt, weil sie im Bus nicht für einen Weißen aufgestanden ist. Dafür wurde sie bestraft, aber da zeigten viele Menschen, dass sie damit nicht einverstanden waren. So hat sie dabei geholfen, dass die Regeln schließlich abgeschafft wurden.

Später hat Rosa Parks anderen Leuten erzählt, was sie erlebt hat. Das hat ihnen Mut gemacht, sich nicht schlechter behandeln zu lassen wegen der Hautfarbe. Rosa Parks ist von vielen Menschen in den USA und anderen Ländern verehrt worden.

Wie lebten Schwarze früher in den USA?

Ein Café in den USA, im Jahr 1940. Links sieht man den Eingang für Weiße, rechts den für „Farbige“.

Viele Schwarze kamen als Sklaven aus Afrika in die USA: Sie waren nicht frei, sondern gehörten einem Weißen. Schon im 19. Jahrhundert wurde es verboten, dass jemand Sklaven hatte. Trotzdem lebten auch danach viele Schwarze nicht wirklich frei, vor allem im Süden des Landes. Mit allerlei Regeln und Tricks haben Weiße dafür gesorgt, dass Weiße und Schwarze nicht gemeinsam lebten. Das nannte man Rassentrennung.

In der Stadt Montgomery zum Beispiel durfte man sich nicht einfach in den Bus setzen. Schwarze mussten hinten sitzen, Weiße vorne. In der Mitte durften Schwarze nur sitzen, wenn gerade kein Weißer auf derselben Bank sitzen wollte. Es gab Städte, in denen man nicht dieselben Toiletten benutzen durfte, oder in denen ein Schwarzer im Laden nicht in eine Umkleidekabine durfte. Schwarze waren außerdem meist arm.

Wenn man die Politiker im Süden der USA gefragt hat, ob das nicht ungerecht ist, haben sie geantwortet: „gleich aber getrennt“. Angeblich waren die Menschen also alle gleich, nur eben nach Hautfarbe getrennt. Aber in Wirklichkeit waren die Schulen, Krankenhäuser und Wohnviertel für die Schwarzen fast immer schlechter als die für die Weißen. Einige Menschen wollten die Regeln abschaffen, dann konnte es aber passieren, dass man Lügen über sie erzählt hat. Manche wurden zusammengeschlagen oder sogar ermordet.

Was hat Rosa Parks gemacht?

Im Jahr 1955, beim Protest über die Busse: Ein Polizist macht Fingerabdrücke von Parks Fingern. Sie wurde wie 72 andere Menschen verhaftet, weil sie den Protest organisiert haben.

Rosa Parks wurde im Jahr 1913 geboren. Als sie 42 Jahre alt war, lebte sie in Montgomery. Eines Tages saß sie im Bus, im mittleren Teil. Als ein Weißer kam und dort sitzen wollte, hätte sie eigentlich aufstehen müssen. Sie blieb aber sitzen. Der Busfahrer hat die Polizei geholt, und Rosa Parks kam für eine Nacht ins Gefängnis. Ein Gericht hat dann entschieden, dass sie Strafe zahlen sollte.

Freunde von ihr haben ihr nicht nur aus dem Gefängnis geholfen. Sie riefen die Menschen von Montgomery dazu auf, nicht mehr Bus zu fahren. So sollte jeder sehen, dass sie die Regeln gegen Schwarze ungerecht fanden. Viele Tausend Leute fanden das eine gute Idee und sind zu Fuß zur Arbeit gegangen. Sie haben über ein Jahr lang auf die Busse verzichtet, und dadurch hat die Stadt Montgomery viel Geld verloren. Wenn man etwas absichtlich nicht nutzt, nennt man das einen Boycott. Der Bus-Boycott von Montgomery hat auf die Menschen in den USA einen großen Eindruck gemacht.

Warum ist sie nicht aufgestanden?

Manche haben vermutet: Rosa Parks war an dem einen Tag sehr müde von der Arbeit gekommen und wollte deswegen nicht aufstehen. Sie selbst hat später gesagt, dass sie sauer über die Regeln war und sich nicht mehr herumschubsen lassen wollte.

Es kann sein, dass sie nicht einfach erst in dem Moment auf die Idee gekommen ist. Sie war damals schon Mitglied in einem Verein, NAACP genannt, der für die Rechte von Schwarzen gekämpft hat. Der Verein suchte Menschen, die ein Vorbild für andere sein konnten, die gegen die Rassentrennung waren. Rosa Parks war klug, beliebt und schon etwas älter, verheiratet und hatte einen Beruf. So war es für die Gegner schwieriger, sie schlecht zu machen.

Was auch immer der Grund war: Rosa Parks zeigte sehr großen Mut. Später wurde sie nämlich oft von bösen Menschen bedroht. Sie haben gesagt, dass man ihr oder ihrer Familie etwas antun würde.

Wie sah das Leben von Rosa Parks später aus?

Rosa Parks im Jahr 1996, mit dem Präsidenten der USA, Bill Clinton. Damals bekam sie einen wichtigen Preis, die „Freiheitsmedaille des Präsidenten“.

Rosa Parks hatte es im Leben nicht einfach. Sie und ihr Mann verloren ihren Arbeitsplatz und wurden auch krank. Vom Süden der USA zogen sie um in den Norden. Im Jahr 1994 wurde sie von einem Einbrecher überfallen, der Geld von ihr wollte und sie schlug.

Aber seit 1965 arbeitete Parks für ein Mitglied des amerikanischen Parlaments. Später machte sie wieder bei Vereinen mit, die sich für die Rechte von Menschen und bessere Schulen einsetzten. Sie wollte anderen Leuten Mut machen, gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen.

Als sie 2005 starb, wurde ihr Körper für kurze Zeit in das Parlament der USA gebracht. Das ist eine besondere, seltene Ehre. 50.000 Menschen sind dorthin gegangen, um in der Nähe von Rosa Parks zu sein.




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