Kuss
Von einem Kuss spricht man, wenn eine Person den Körper einer anderen Person mit den Lippen berührt. Dabei handelt sich nicht nur um eine bloße Berührung, sondern man saugt leicht. Dadurch entsteht im Mund ein Unterdruck. Wenn man dann die Lippen öffnet, strömt sofort etwas Luft in den Mund. Dabei entsteht ein Geräusch, das ein wenig wie ein Schmatzen klingt. Darum nennt man den Kuss umgangssprachlich auch „Schmatzer“.
Für viele bedeutet der Kuss, dass man sich mag, dass man einander zugeneigt ist. Küssen tun sich vor allem Liebende, aber auch Verwandte oder gute Freunde. Liebende küssen sich auf den Mund. Manchmal berührt man dabei auch die Zunge des anderen. Dann spricht man von einem Zungenkuss, auch „französischer Kuss“ genannt. Beim Luftkuss wird der Kuss nur angedeutet. Man spitzt die Lippen und streckt der geliebten Person dann die Hand aus, als würde man ihr den Kuss zuwerfen.
In verschiedenen Kulturen, besonders im Süden, küsst man nicht nur aus Liebe oder Freundschaft, sondern einfach, um sich zu grüßen. Anstatt auf den Mund küsst man sich dabei einmal oder mehrmals auf die Wange. Die übliche Anzahl der Wangenküsse ist dabei von Land zu Land unterschiedlich. Eine vornehme Grußform ist der Handkuss, den ein Mann einer Frau gibt. Das sieht man heute nur noch ganz selten. Heute sagt man aber in Österreich immer noch als Gruß zu einer Frau: "Küss die Hand, gnä' Frau".
Man weiß nicht genau, wieso Menschen sich überhaupt küssen, wenn sie sich mögen. Ein paar Forscher meinen, der Kuss stamme aus der Zeit, als sich die Menschen und die Menschenaffen aus ihren gemeinsamen Vorfahren entwickelten. Die Forscher haben nämlich gesehen, wie Affenmütter ihren Kinder vorgekautes Essen von Mund zu Mund gegeben haben. Das sieht aus wie ein Kuss. Die meisten meinen aber, dass es sich irgendwann einfach bei uns so eingebürgert hat, ohne dass es eine besondere Erklärung in der Evolution dafür gibt.
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