Gestein
Gesteine werden oft auch Steine genannt. Den Ausdruck „Gestein“ braucht man in der Geologie. Diese Wissenschaft beschäftigt sich damit, wie die Erde aufgebaut ist und wie sie sich entwickelt hat. Wer von „Gestein“ spricht, meint eher die Art des Materials. Ein Stein ist eher ein einzelnes Stück. Man spricht auch von Gesteinsbrocken oder Fels, wenn es sich um noch größere Stücke handelt.
Verschiedene Gesteine unterscheidet man anhand ihres Materials, der Farbe, der Härte und anderer Eigenschaften. Anhand der Entstehung kann man unter den Gesteinen Verwandtschaftsbeziehungen erkennen. Es gibt auch Edelsteine. Die sind besonders wertvoll, weil es nur wenige von ihnen gibt oder weil sie sehr hart sind. Halbedelsteine gibt es öfter, deshalb kosten sie weniger. Einzelne Minerale wie zum Beispiel den Quarz zählt man jedoch nicht zum Gestein.
Steine unterscheidet man anhand ihrer Größe und ihrer Form. Sandkörner sind sehr fein oder eher fein und immer höchstens zwei Millimeter groß. Was zwischen zwei Millimetern und etwa sechs Zentimetern liegt, ist Kies. Die einzelnen Teile bezeichnet man dann auch als Kieselsteine. Sie können eckig sein oder rund, wenn das Wasser sie so zurechtgeschliffen hat. Geröll enthält noch größere Brocken.
Die gesamte Erde, also unser Planet, besteht aus Gesteinen. Die meisten Gesteine bestehen aus verschiedenen Bestandteilen, den Mineralen. Es gibt aber auch Ausnahmen: Kalk zum Beispiel besteht nur aus gleichen Teilen. Dazu kommen höchstens ein paar Verunreinigungen.
Wie entstehen Gesteine?
Am besten kann man die Entstehung eines Gesteins bei einem Vulkan beobachten: Heißes Magma tritt aus, das nennt man Lava. Die kühlt ab und erstarrt zu Gestein. Dann kommt es drauf an, woraus die Lava genau bestand und wie schnell sie auskühlte. Unter Umständen wird das Gestein dann hart wie Glas. Meist ist es aber gerade so hart, dass es sich gut zum Bau von Gebäuden eignet.
Viel öfter erstarrt Magma aber langsam im Erdinnern. Die verschiedenen Minerale legen sich dann regelmäßig nebeneinander. So entsteht zum Beispiel Granit, aus den Mineralen Feldspat, Quarz und Glimmer. Granit ist sehr hart und dauerhaft, man braucht ihn deshalb gerne für Bordsteine, die man auch Randsteine, Kantsteine oder Kantensteine nennt. Die kennt man gut von den Straßenrändern.
In der Natur bleibt aber buchstäblich kein Stein auf dem anderen, zumindest, wenn man sehr viel Zeit einräumt. Felsen verwittern nämlich, das heißt, sie werden durch Wind, Wasser oder Eis abgetragen. Bäche und Flüsse nehmen den Sand und das Geröll mit und lagern es in einem See oder Meer ab. Diese Ablagerung nennt man „Sediment“. Wenn die Schicht dick und schwer genug ist, kann sie sich zu einem neuen Gestein verfestigen, einem Sedimentgestein. So entsteht zum Beispiel Sandstein. Er ist weniger hart und dauerhaft, wird aber trotzdem gerne für Gebäude verwendet, zum Beispiel für Kirchen. Oft werden solche Treppenstufen mit den Jahrhunderten stark ausgetreten.
Dann gibt es noch die Meteoriten, die aus dem All kommen. Das ist wieder eine besondere Art von Gestein, das oft andere Minerale und Metalle enthält, die es auf der Erde kaum gibt.
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