Elternsprechtag
Der Elternsprechtag ist ein Tag, an dem Eltern in die Schule kommen. Dort sprechen sie mit den Lehrern über ihr Kind. Normalerweise findet ein Elternsprechtag am späten Nachmittag oder Abend statt, wenn viele Eltern eher Zeit haben als tagsüber. Wenn die Schule alle Eltern einer Klasse einlädt, nennt man dies meist einen Elternabend.
Den Elternsprechtag besuchen nicht unbedingt die Eltern eines Schülers: manchmal ist es nur ein Elternteil, oder ein anderer Verwandter, oder jemand anders, der für das Kind verantwortlich ist. An einem Gespräch nimmt ansonsten meist nur ein Lehrer teil, oft der Klassenlehrer. So ein Gespräch dauert etwa eine Viertelstunde.
Die Regeln für den Elternsprechtag unterscheiden sich von Schule zu Schule. Auch die Regierung des Landes stellt einige Regeln auf. So kann es sein, dass eine Schule im Land mindestens einmal im Schulhalbjahr einen Elternsprechtag abhalten muss. Allerdings brauchen Eltern nicht unbedingt einen Elternsprechtag, um mit Lehrern zu sprechen: Sie können auch sonst ein Treffen vereinbaren oder anrufen, wenn sie das sinnvoll finden.
In der Schweiz organisieren sich viele Lehrpersonen anders: Sie vereinbaren mit den Eltern einen Gesprächstermin. Das kann irgendwann im Schuljahr stattfinden. Vor allem in den unteren Klassen muss es ein solches Gespräch geben als Ersatz für ein Zeugnis mit Noten.
Später sprechen Eltern und Lehrer, wenn es einen Grund dafür gibt. Besonders wichtig sind solche Gespräche, wenn entschieden wird, in welche weiterführende Schule das Kind gehen soll. Solche Elterngespräche sind nicht freiwillig, sondern Pflicht.
Worüber sprechen Eltern und Lehrer?
Die Schule ist dazu da, um Schülern etwas beizubringen. Das gelingt am besten, wenn die Eltern sich für die Schule interessieren und mithelfen. Außerdem kann man nur gut lernen, wenn man sich wohlfühlt. Dafür müssen sowohl die Eltern als auch die Lehrer sorgen.
Lehrer fragen deshalb im Gespräch zum Beispiel, wie das Kind zu Hause lebt und ob es Geschwister hat. Manche Kinder können sich zu Hause nicht auf die Hausaufgaben konzentrieren, weil sie keinen ruhigen Platz dafür haben. Vielleicht ist ein Kind oft abgelenkt, weil es eine Krankheit hat oder etwas Schlimmes mitgemacht hat. Wenn die Lehrer davon wissen, können sie besser mit dem Kind umgehen.
Eltern wollen erfahren, wie es dem Kind in der Schule geht, etwa, ob es im Unterricht gut mitarbeitet und bei der Sache ist. Wichtig ist auch, ob das Kind sich mit den Mitschülern gut versteht oder oft Ärger hat. Das wissen Eltern oft nicht, denn sie selbst sind nicht im Unterricht dabei. Sie kennen den Schulalltag des Kindes normalerweise nur durch das, was das Kind darüber erzählt.
Das Gespräch soll ein Ergebnis haben: Lehrer und Eltern sollen wissen, was gut läuft und was noch besser werden muss. Möglicherweise gibt der Lehrer den Eltern noch genaue Tipps mit. Zum Beispiel erfahren sie, worin ihr Kind Nachhilfeunterricht braucht.
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