Blinddarm
Der Blinddarm ist ein Teil des Darms. Die Nahrung gelangt vom Magen in den Dünndarm und dann in den Dickdarms. Bei den Säugetieren und Vögeln bildet der Blinddarm das Anfangsstück des Dickdarms. Das Wort Blinddarm kommt daher, dass er auf der einen Seite blind endet, also wie eine Art Sackgasse. Am Blinddarm hängt noch ein kleines Stück, das etwa so groß ist wie unser kleiner Finger. Das nennt man den Wurmfortsatz. Bei den Menschen liegt der Blinddarm rechts unten im Bauch.
Der Arzt und die Umgangssprache meinen mit dem Blinddarm meist nicht dasselbe. In der Medizin ist der Blinddarm das dicke Stück, das auf der Zeichnung grün dargestellt ist. In der Umgangssprache meint man hingegen ist mit dem Blinddarm fälschlicherweise meist den Wurmfortsatz.
Früher dachten viele Menschen den Wurmfortsatz brauche es nicht. Inzwischen haben Wissenschaftler jedoch herausgefunden, dass er gut ist für das Immunsystem. Der Wurmfortsatz ist jedoch nicht lebensnotwendig und kann notfalls wegoperiert werden.
Wie behandelt man eine Blinddarmentzündung?
Es kann passieren, dass sich der Wurmfortsatz entzündet. Beispielsweise bei verhärtetem Kot. Das ist sehr schmerzhaft. Kinder erkranken daran öfter als Erwachsene. Eine Entzündung des Wurmfortsatzes macht sich nicht nur durch Bauchschmerzen bemerkbar, sondern auch durch Erbrechen, Fieber oder fehlenden Hunger.
Eine leichte Blinddarmentzündung kann man manchmal mit Bettruhe und leichter Nahrung heilen. Wird es schlimmer, muss man die Entzündung mit Medikamenten behandeln, oft mit einem Antibiotikum. Wenn auch das nicht reicht und der Wurmfortsatz einzureißen droht, muss er im Krankenhaus entfernt werden: Der Patient bekommt eine Narkose, damit der Arzt den Bauch öffnen und den Wurmfortsatz herausoperieren kann. Wenn die Operation früh genug erfolgt, heilt die Entzündung meistens vollständig aus. Wenn man aber zu lange wartet, kann es während langer Zeit sehr schmerzhaft bleiben.