Atheismus
Atheismus ist der Glaube, dass es keinen Gott gibt. Wer an keinen Gott glaubt, wird Atheist genannt. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sagen etwa die Hälfte der Menschen, dass sie an keine Gott und keine übernatürliche Macht glauben.
Es ist nicht ganz klar, was genau Atheismus ist. Wenn man an keinen Gott glaubt, kann man immer noch an übernatürliche Kräfte glauben, wie die Konfuzianer und Buddhisten. Manche Menschen sagen: Ich kann nicht beweisen, ob es einen Gott gibt oder nicht, aber ich glaube jedenfalls nicht an einen Gott. Solche Menschen nennt man Agnostiker.
Gab es schon immer Atheismus?
Schon im Altertum sprach man von Atheismus. Das war vor allem ein Vorwurf oder ein Schimpfwort: Damit griff man Menschen an, deren Glauben man nicht mochte. Die Andersgläubigen glaubten angeblich nicht an Gott, zumindest nicht an den „richtigen“. Man hat den Atheisten auch vorgeworfen, dass sie böse sind und Regeln brechen, weil sie sich nicht vor der Strafe durch Gott fürchten.
Lange Zeit gab es nur wenige Menschen, die sich selbst Atheist nannten. Sie wären von Juden, Muslimen und Christen wahrscheinlich verfolgt worden. Außerdem wussten die Menschen lange Zeit wenig darüber, wie die Welt funktionierte, wie zum Beispiel die Erde entstanden ist. Es lag nahe zu glauben, dass ein Gott die Welt erschaffen habe. Das heißt aber nicht, dass alle Menschen an alles geglaubt haben, was ihre Kirche ihnen gesagt hat.
Im Laufe der Zeit hat die Wissenschaft jedoch vieles erklärt. Außerdem trauten sich mehr und mehr Menschen, anders zu denken als die Tradition und die Kirche. Das war so vor allem seit der Zeit der Aufklärung, vor etwa 200 bis 400 Jahren.
Auf diesem Luxemburger Bus steht „Net reliéis? Stéi dozou!“ Das bedeutet: Nicht religiös? Steig dazu!