Apartheid
Die Apartheid war eine Zeit in der Geschichte von Südafrika. Gemeint ist, dass der Staat in dieser Zeit die Rassen voneinander getrennt hat. Das Wort Apartheid kommt aus der südafrikanischen Sprache Afrikaans. Es bedeutet etwa "Anders-sein". Weil Südafrika lange Zeit über Namibia geherrscht hat, gab es die Apartheid auch dort.
Schon vor der Apartheid haben Weiße in Südafrika die Nicht-Weißen schlechter behandelt. Als nicht-weiß galten Menschen mit dunkler Hautfarbe oder aus Asien. Im Jahr 1948 gewann eine bestimmte Partei die Wahlen in Südafrika: die Nationale Partei. Sie übernahm die Regierung und führte die Rassentrennung überall ein.
Das bedeutete, dass jeder Südafrikaner damals einer von vier „Gruppen“ angehörte: Weiße, Schwarze, Asiaten und Farbige. Für jede Gruppe galten andere Regeln. Die Weißen durften den anderen Gruppen befehlen, wo man wohnen durfte. Die Gruppen sollten auch getrennt voneinander leben und arbeiten.
Es gab in Südafrika Menschen, die sich gegen die Apartheid gewehrt haben. Ein Beispiel ist Nelson Mandela. Aber auch in anderen Ländern fand man die Apartheid nicht gut. Etwa in Großbritannien und Deutschland rief man die Menschen auf, keine Früchte aus Südafrika zu kaufen.
Die Regierung der Nationalen Partei in Südafrika gab schließlich auf. Sie verstand, dass die Apartheid dem Land schadete. Im Jahr 1989 wurde Frederik Willem de Klerk neuer Chef der Regierung. Schritt für Schritt schaffte man die Apartheid ab.