Panamakanal
Der Panamakanal ist ein Kanal in Mittelamerika. Diese Wasserstraße führt über 80 Kilometer durch das kleine Land Panama. So können Schiffe vom Atlantischen Ozean in den Pazifischen Ozean fahren. Sie sparen sich den langen Weg um Südamerika herum. Außer dem Sues-Kanal ist der Panamakanal der wichtigste Kanal der Welt.
Um das Jahr 1500 kamen die ersten Spanier in die Gegend. Sie erkannten, dass es nicht weit zum Pazifik war. Wegen des Urwalds war der Weg trotzdem nicht einfach. Im 19. Jahrhundert baute man eine Eisenbahnlinie. Erst um das Jahr 1900 hatte man den Mut und das Geld, einen Kanal zu bauen. Fertig wurde er im Jahr 1914.
Über 14.300 Schiffe im Jahr nutzen den Kanal. Bis zum Jahr 2016 hat man ihn breiter und tiefer gemacht. Seitdem können auch die heutigen riesigen Schiffe durch den Kanal. Ein solches Riesenschiff kann bis zu 14.000 große Container mitnehmen.
Wie sieht der Weg durch den Kanal aus?
Wenn ein Schiff vom Pazifik kommt, fährt es bei der Stadt Colón in den ersten Teil des Kanals. Mit einer Schleuse kommt es hoch zu einem Stausee, den Gatúnsee: Dieser See war früher ein Fluss, der mit einem Staudamm zum See wurde. Er liegt 26 Meter über dem Meeresspiegel. Dann fährt das Schiff über den See, auf einen genau bestimmten Weg. Dort ist es tief genug selbst für die größten Schiffe.
Später fährt das Schiff durch den Gaillard-Durchstich. Das ist ein eigentlicher Kanal, und zwar durch ein Gebirge. Danach gibt es wieder eine Schleuse, die herunter in einen weiteren Stausee führt. Wieder eine Schleuse weiter kommt man schließlich an der Stadt Panama vorbei bis in den Golf von Panama. Das ist bereits eine Bucht des Atlantik.
So eine Fahrt durch den Kanal dauert über 10 Stunden. Dazu kommt eine Wartezeit bei der Einfahrt, die mehrere Stunden dauern kann. Normalerweise kündigen die Schiffe schon lange vorher an, wann sie durch den Kanal wollen. Auch die Gebühr müssen sie vorher zahlen. Je nach dem, wie groß das Schiff ist, kann das um die 300.000 Dollar kosten.