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Physik

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 2. November 2022, 09:32 Uhr von Peter Dauscher (Diskussion | Beiträge) (Berührungspunkte zur Chemie und anderen Wissenschaften geändert.)
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Physik
Wie entsteht ein Blitz? Erst seit etwa 250 Jahren wissen die Menschen, dass Blitze mit Elektrizität zu tun haben.

Die Physik ist eine Wissenschaft. Wer sich beruflich mit Physik beschäftigt, ist ein Physiker oder eine Physikerin. Auch wer erfolgreich Physik studiert hat, dann beruflich aber etwas anderes tut, nennt sich oft so. Die Physik gehört zu den Naturwissenschaften. Die Physiker versuchen die Welt mit Gesetzmäßigkeiten und Formeln zu beschreiben, die sie mit Experimenten auf ihre Richtigkeit überprüfen.

Man weiß beispielsweise, dass eine Schaukel mit langen Seilen länger braucht, um einmal hin- und her zu schwingen als eine Schaukel mit kurzen Seilen. Physiker können mit Hilfe der Mathematik diesen Zusammenhang gut berechnen.

In der Physik geht es um die Kräfte in der Natur und wie sie auf Dinge wirken. Auch die Gesetzmäßigkeiten von Bewegung sind für Physiker interessant. Das alles passiert in Raum und Zeit. Physiker erforschen vom Allergrößten bis zum Allerkleinsten fast alles. Astrophysiker (lat. astrum: Stern) interessieren sich also vor allem für das Weltall, die Sterne und die Galaxien (das sind große Ansammlungen von Sternen). Atomphysiker betrachten vor allem die Eigenschaften von Atomen. Elementarteilchenphysiker untersuchen noch viel kleinere Teilchen, zum Beispiel solche, aus denen die Atome selbst aufgebaut sind.

Ohne die Physik wäre unser technischer Fortschritt nicht denkbar.

Womit beschäftigen sich Physiker?

Physiker führen häufig Messungen durch. Mit dem hier gezeigten Messgerät (links im Bild) kann man verschiedene Größen aus dem Bereich der Elektrizität messen. Das Messgerät misst hier eine Spannung in einer elektrischen Schaltung (rechts). Als Messwert wird 12,03 Volt angezeigt.

Fast alles, was wir im Alltag erleben, hat mit Physik zu tun. So sehen wir Dinge nur deshalb, weil Licht davon in unsere Augen fällt. Die Lehre vom Licht ist die Optik. Die Lehre vom Schall, also beispielsweise die Erzeugung und Verbreitung von Tönen und Klängen (beim Sprechen, Singen oder mit Musikinstrumenten) nennt man Akustik. Die Mechanik hingegen beschäftigt sich mit Kräften und den Bewegungen, die sie verursachen. Zum Beispiel wird ein Auto durch die Kraft des Motors beschleunigt. Zu den Kräften gehört zum Beispiel die Schwerkraft. Man nennt sie auch Gravitation. Sie bewirkt beispielsweise, dass Dinge herunterfallen und wir fest auf dem Boden stehen. Die Schwerkraft sorgt auch dafür, dass die Erde um die Sonne kreist und nicht wegschwirrt. Gravitation wirkt über riesige Entfernungen, sogar zwischen weit entfernten Sternen. Man kann die Gravitationskraft nicht direkt sehen sondern nur die Folgen erfahren.

Es gibt noch weitere Kräfte, die man nicht sieht. Beispiele sind Elektrizität und Magnetismus. Sie bringen z.B. einen Elektromotor zum Laufen. Sie wirken auch in den einzelnen Atomen; sie halten sozusagen die Atome zusammen. Hiermit beschäftigt sich die Atomphysik.

In den Atomkernen wirken zusätzlich noch weitere Kräfte, die wir sonst aus unserem Alltag überhaupt nicht als Kraft kennen. Mit diesen Kernkräften hängen auch die Radioaktivität und die Kernenergie zusammen. Mit diesen Kräften beschäftigen sich vor allem die Kernphysiker.

Physiker interessieren sich auch dafür, wie Wärme entsteht und sich verbreitet. Das gehört zur Wärmelehre. Dieser Bereich der Physik ist besonders wichtig, wenn es ums Energiesparen geht.


Wie drücken sich Physiker aus?

In der Physik geht es immer um physikalische Größen. Die kann man messen: die Länge eines Weges, die Temperatur einer Flüssigkeit, die Zeit um eine Strecke zurückzulegen, die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs und andere mehr. Physiker bemühen sich, möglichst genau zu messen. Das Ergebnis einer Messung ist ein Messwert. Dieser besteht immer aus einer Zahl, meistens aber auch noch aus einer Maßeinheit, beispielsweise Meter, Millimeter, Liter, Kilogramm, Sekunde, Volt oder Watt.

Damit die Physiker nicht lange Texte schreiben müssen, benützen sie eine Art eigene Abkürzungssprache. Damit drücken sie Zusammenhänge aus. Die Vokabeln dieser Sprache sind die Formelzeichen und die Einheitenzeichen. Anstatt des Satzes „Die Zeit, die die Schaukel zum Hin- und Herschwingen benötigt, beträgt 2 Sekunden“ schreibt man in der Physik nur kurz "T = 2s". Das Formelzeichen "T" steht also die physikalische Größe "Schwingungsdauer" (T, weil die Zeit auf Lateinisch "tempus" heißt oder auf Englisch "time") , das Einheitenzeichen "s" steht für "Sekunde". Mit solchen Formeln kann der Physiker seine Erkenntnisse sehr kurz hinschreiben.

Was verbindet die Physik mit anderen Wissenschaften?

In den meisten anderen Naturwissenschaften muss man sich ebenfalls gut mit Physik auskennen.

Das gilt zum Beispiel für die moderne Biologie. Hier verwendet man häufig Methoden aus der Physik. Beispielsweise haben Physiker dabei geholfen zu verstehen, wie lebende Zellen in ihrem Inneren funktionieren.

Auch die Chemie hat viele Berührungspunkte mit der Physik. Da sich Chemie mit Atomen beschäftigt, ist für Chemiker natürlich die Atomphysik interessant. Aber auch die Wärmelehre ist für Chemiker besonders wichtig, denn bei chemischen Reaktionen wird häufig Wärme frei oder Wärme wird benötigt.

Manche Physiker haben sich auf die Berührungspunkte der Physik mit anderen Naturwissenschaften spezialisiert; so gibt es beispielsweise Biophysiker und Geophysiker. Weiterhin gibt es auch Medizinphysiker und auch ein Fachgebiet Ökonophysik, das versucht, Vorgänge in der Wirtschaft mit Methoden der Physik zu untersuchen.




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