Jesse James
Jesse James, sprich: Dschessi Dschejms, war ein Bandit in Zeit des Wilden Westens. Er lebte lange im US-Bundesstaat Missouri und war der Chef der James-Younger-Bande, der auch sein Bruder Frank angehörte. Zeitgenössische Groschenromane stellten Jesse als „Robin Hood des Wilden Westens“ dar. In Wirklichkeit war er jedoch ein grausamer Mörder, der nur sich und seine Bande bereicherte.
Jesse und sein Bruder Frank waren Anhänger der Südstaaten. Während dem Amerikanischen Bürgerkrieg kämpften sie in einer Gruppe von Rebellen gegen Soldaten des Nordens. Als der Krieg vorbei war, schlossen sich einige der Rebellen zu einer Bande zusammen, die im Jahr 1866 eine Bank überfiel. Später folgten weitere Überfälle. Für Jesse waren die Überfälle eine Art Rache am Norden für den verlorenen Krieg.
Ab dem Jahr 1873 raubte die Bande auch Eisenbahnzüge aus. Besonders war, dass sie die Züge meist nicht einfach anhielten, sondern direkt entgleisen ließen. Das führte dazu, viele Menschen Angst hatten mit dem Zug durch Missouri zu fahren. Die Eisenbahngesellschaften hatten bald genug davon. Sie beauftragten Spezialagenten, um die James-Younger-Bande zu fangen. Jesse James wurde eine der meist gesuchten Menschen der USA.
Im Jahr 1880 trat Robert Ford der Bande bei. Er war ein großer Bewunderer der Heldengeschichten, die man sich über Jesse James erzählte. Später arbeitete Ford jedoch mit der Polizei zusammen. Er schoss Jesse James im Jahr 1882 in den Rücken. Zuvor stieg dieser auf einen Stuhl, um ein Gemälde abzustauben. Viele Menschen fanden die Art, wie Robert Ford Jesse James ermordete ziemlich feige. Auf Jesses Grabstein schrieb man später „Ermordet von einem Verräter und Feigling, dessen Name es nicht wert ist, hier zu erscheinen.“