Malediven

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Malé, die Hauptstadt der Malediven, ist gerade so groß wie eine Insel.

Die Malediven sind eine Inselkette und ein Staat im Indischen Ozean. Sie befinden sich ungefähr im Süden der Südspitze Indiens und reichen bis zum Äquator. Die Malediven kann man sich als eine 870 Kilometer langen Kette von 19 Inselgruppen vorstellen. Insgesamt sind es fast 1200 Inseln, von denen aber nur 220 von Menschen bewohnt werden. Die Inseln gehören zu Atollen, die ähnlich wie die Korallenriffe unter dem Meeresspiegel, von kleinen Lebewesen erschaffen worden sind. Das Wort „Atoll“ kommt sogar aus dem Dhivehi, der Sprache der Malediven.

Die ersten Bewohner brachten diese Sprache vor mehreren Jahrhunderten vom nahen Indien oder Sri Lanka auf die Inseln. Später wurden sie von Arabern zum Islam bekehrt. Die Malediven bildeten einen kleinen, von Sultanen regierten Staat.

Europäische Seefahrerländer wie Portugal und die Niederlande besetzten die Inseln. Von 1887 bis 1965 waren sie ein Teil des britischen Weltreichs. Die Malediven waren jedoch keine Kolonie, sondern behielten eine eigene Regierung. Seit dem Jahr 1968 ist das Land eine Republik mit einem Präsidenten.

Auf den Malediven gibt es trotz der kleinen Inseln mehrere Flughäfen und Hotels. Viele Menschen aus Europa machen heute an den Sandstränden der Malediven Urlaub. Im Meer gehen auch viele Urlauber tauchen. Für die Wirtschaft ist der Tourismus nun wichtiger als der Anbau von Früchten oder der Fischfang. Die Malediven sind jedoch vom Klimawandel bedroht: Der Meeresspiegel steigt und könnte die nur wenige Meter hohen Inseln überfluten.