Nahrungskette
Die meisten Lebewesen fressen andere Lebewesen und werden selber gefressen. Das nennt man eine Nahrungskette. Es gibt zum Beispiel kleine Krebse, die fressen Algen. Fische fressen die kleinen Krebse, Fischreiher fressen die Fische und Wölfe fressen die Reiher. Das hängt alles hintereinander, wie die Perlen an einer Kette. Deshalb spricht man auch von der Nahrungskette.
Die Nahrungskette ist ein Begriff aus der Biologie. Das ist die Wissenschaft über das Leben. Alle Lebewesen benötigen Energie und Bausteine, um zu leben. Pflanzen holen sich diese Energie aus dem Sonnenlicht. Die Bausteine für das Wachstum holen sie sich durch die Wurzeln aus dem Boden.
Tiere können das nicht. Sie holen sich deshalb ihre Energie aus anderen Lebewesen, die sie fressen und verdauen. Dies können Pflanzen oder andere Tiere sein. Also bedeutet die Nahrungskette: Energie und Bausteine gehen von einer Art zur anderen.
Diese Kette geht nicht immer weiter. Manchmal steht eine Art am Ende der Nahrungskette. Zum Beispiel isst der Mensch allerlei Tiere und Pflanzen. Es gibt aber kein Tier, dass Menschen frisst. Außerdem können sich Menschen heute mit Waffen gegen Angriffe von Tieren wehren.
Was geschieht am Ende der Nahrungskette?
Dass der Mensch am Ende der Nahrungskette steht, bringt ihm aber auch Probleme: Eine Pflanze kann ein Gift aufnehmen, beispielsweise ein Schwermetall wie Quecksilber. Ein kleiner Fisch frisst die Pflanze. Ein großer Fisch frisst den kleinen Fisch. Das Schwermetall geht immer mit. Zum Schluss fängt der Mensch große Fische und isst dann alle Schwermetalle, die sich im Fisch angesammelt haben. So kann er sich mit der Zeit vergiften.
Im Grunde genommen hat die Nahrungskette aber gar kein Ende, denn auch Menschen sterben. Nach ihrem Tod begräbt man sie oft in der Erde. Dort werden sie von kleinen Tieren, wie Würmern gefressen. Nahrungsketten bilden also eigentlich eher Kreise.
Warum ist die Idee der Kette nicht ganz passend?
Viele Pflanzen oder Tiere fressen nicht nur eine andere Art. Manche nennt man sogar Allesfresser: Sie fressen verschiedene Tiere, aber auch Pflanzen. Ein Beispiel sind die Ratten. Umgekehrt wird beispielsweise Gras auch nicht nur von einer Tierart gefressen. Man müsste also zumindest von mehreren Ketten sprechen.
Manchmal denkt man deshalb an alle Tiere und Pflanzen, die in einem bestimmten Wald leben, oder im Meer, oder auf der ganzen Welt. Das nennt man auch ein Ökosystem. Man spricht dann meist von einem Nahrungsnetz. Die Pflanzen und Tiere sind Knoten des Netzes. Verbunden miteinander sind sie durch das Fressen-und-gefressen-werden.
Ein anderes Bild ist die Nahrungspyramide: Der Mensch, so heißt es, steht an der Spitze einer Nahrungspyramide. Ganz unten sind ganz viele Pflanzen und kleine Tiere, in der Mitte einige größere Tiere. Eine Pyramide ist unten breit und oben schmal. Weiter unten stehen also sehr viele Lebewesen. Je mehr man nach oben kommt, um so weniger werden es.
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