Martin Opitz
Martin Opitz war ein deutscher Dichter, Schriftsteller und Gelehrter im Zeitalter des Barock. Er wurde im Jahr 1597 in Bunzlau in Schlesien geboren und lebte bis ins Jahr 1639. Seine Anhänger sahen Martin Opitz als „Vater der deutschen Dichtung“.
Seine Werke trugen viel dazu bei, dass Deutsch überhaupt eine gängige Sprache in der Literatur wurde. Er machte sich auch Gedanken darüber, wie man ein Gedicht richtig schreibt und veröffentlichte dies in seinem Hauptwerk, dem „Buch von der Deutschen Poeterey“. Er war dagegen, dass die Deutschen so viele französische Fremdwörter nutzten. Sie sollten auch nicht so übertrieben und blumenhaft schreiben.
Martin Opitz hatte wohlhabende Eltern. Sein Vater war Ratsherr und Fleischermeister. Seine bürgerliche Herkunft ermöglichte es ihm, an den Universitäten von Frankfurt und Heidelberg zu studieren. Nachdem er in Bunzlau keine Arbeit finden konnte, ging er nach Siebenbürgen im heutigen Rumänien, wo er an einem Gymnasium unterrichtete.
Ab dem Jahr 1626 arbeitete er für einen böhmischen Burggrafen. Als dessen Sekretär und Kanzleileiter reiste er quer durch Europa, um diplomatische Gespräche zu führen. Schließlich erhielt Opitz vom Kaiser des Heiligen Römischen Reiches einen Adelstitel und durfte sich von da an Martin Opitz von Boberfeld nennen.
Die letzten Jahre seines Lebens lebte Opitz in Danzig, wo er für den König von Polen arbeitete. Im Jahr 1639 erkrankte er an der Pest und starb einige Monate vor seinem zweiundvierzigsten Geburtstag. Er wurde in der Marienkirche in Danzig begraben.
Opitz' Heimatstadt Bunzlau liegt heute in Polen.
Martin Opitz' Grab in der Danziger Marienkirche
Titelseite eines Buchs aus dem Jahr 1644