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Grab

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Reiche und mächtige Leute lassen sich besondere Grabmäler bauen. Große Gebäude nennt man ein Mausoleum. Viele Menschen in China verehren Sun Yat-sen, der die Republik von China gegründet hat. Für ihn wurde hier in Nanking dieses Mausoleum gebaut.

Ein Grab ist eine Stelle, an der ein toter Mensch abgelegt worden ist. Der Körper des Menschen wird entweder so bewahrt, dass er möglichst lang erhalten bleibt. Oder man lässt ihn im Erdboden verwesen. Manche Körper werden verbrannt: Im Grab befindet sich dann die Asche davon.

Wie genau das Grab aussieht, und was aus dem Körper geworden ist, das hängt von der Kultur ab. In manchen Kulturen und Ländern kommt der Körper normalerweise in den Boden. In anderen ist es üblich, ihn zu verbrennen. Außerdem spielt oft auch ein Wunsch der Familie eine Rolle. Manche Menschen bestimmen, wenn sie noch leben, was später mit ihrem Körper geschehen soll.

In manchen Gräbern befinden sich mehrere Körper. Bei einem Familiengrab sollen die Mitglieder der Familie möglichst nahe beieinander liegen. Massengräber werden meist angelegt, wenn etwas Schlimmes für viele Menschen passiert ist. Zum Beispiel ist es nach einem Krieg nicht immer möglich, die Überreste der Soldaten einzeln zu bestatten.

Gibt es Gräber für immer?

Der Zentralfriedhof von Wien ist einer der bekanntesten in ganz Europa. Dies ist das Grab von Ludwig van Beethoven, dem Komponisten.

Viele Menschen denken bei einem Grab an etwas, das für immer bestehen bleibt. Sie wollen, dass Familie und Freunde das Grab besuchen können. Das Grab erinnert sie an jemanden, der für sie wichtig war.

In Wirklichkeit passiert es allerdings oft, dass Gräber vernichtet werden. Das kann durch ein Unglück oder eine Naturkatastrophe geschehen: Gräber oder ganze Friedhöfe werden vom Meer überschwemmt oder durch Erdbeben zerstört.

Meist liegt es aber an anderen Menschen, die Gräber zerstören. Früher hat man in Gräber auch Dinge gelegt, die dem Verstorbenen gehört haben: eine Waffe, ein Schmuckstück oder andere wertvolle Dinge. Man hat geglaubt, dass der Verstorbene in ein Reich der Toten käme. Dort würde er diese Dinge gut gebrauchen. Daher hatten Räuber einen Grund, nach Gräbern zu suchen und sie auszuplündern.

Doch auch Wissenschaftler aus der Archäologie suchen nach Gräbern. Aus der Art und Weise, wie jemand bestattet wurde, erfährt man viel über Geschichte: Wie haben die Menschen früher gelebt, was für Dinge haben sie hergestellt? Dank der Gräber weiß man auch besser, wie sich die Menschen früher das Reich der Toten vorgestellt haben. Ein bekanntes Beispiel ist das Grab des Tutenchamun, eines ägyptischen Pharao.

Allerdings ist es heute ganz normal, dass Gräber beseitigt werden. Für ein Grab auf einem Friedhof muss jemand bezahlen. Wenn es niemanden mehr gibt, der bezahlt, und wenn eine bestimmte Anzahl von Jahren verstrichen ist, wird das Grab entfernt. Dort kann dann ein anderer Toter bestattet werden.

HALLO, liebes Klexikon!