Buren
Buren oder Afrikaaner nennt man eine große Gruppe von Menschen in Südafrika. Sie sprechen Afrikaans, eine Sprache, die von der niederländischen Sprache abstammt. Es sind Weiße, deren Vorfahren aus Europa stammen. In Südafrika leben heute etwa 1,5 Millionen Buren. Sie stellen dort eine Minderheit in der Bevölkerung dar.
Um das Jahr 1650 kamen europäische Siedler aus Holland an das Kap der Guten Hoffnung. Ihr Schiff war dort gestrandet. Ihre Siedlung wurde später Kapstadt. Sie fuhren im Auftrag eines niederländischen Unternehmens, der Ostindien-Kompanie. Anhand ihres niederländischen Namens „Vereenigde Oostindische Compagnie“ kürzt man sie auch VOC ab. Manche der Siedler waren eigentlich Deutsche oder Schweizer, die damals Arbeit gesucht haben.
Bis zum Jahr 1795 bestimmte die VOC über das Gebiet am Kap. Es war eine Kolonie, in die mehr und mehr Siedler kamen. Diejenigen, die nicht mehr für die VOC arbeiteten, wurden Bauern. Daher kommt der Ausdruck: Buren oder eigentlich Boeren, das bedeutet Bauern auf Niederländisch. Später übernahmen die Briten die Macht.
Die VOC herrschte streng über die Kolonie. Daher verließen manche Siedler die Kolonie und zogen weiter nach Osten. Das passierte auch später, als die Kolonie britisch geworden war. Ein Teil der Buren wollte nicht unter den Briten leben und deren Gesetze befolgen. Es gab auch Streit mit schwarzen Völkern im Gebiet. Den Buren gefiel nicht, dass die Briten die Sklaverei abschafften.
Ab dem Jahr 1835 zogen viele Buren in den Osten, wo sie eigene Republiken gründeten. Doch die Briten eroberten diese Republiken, unter anderem, weil dort Gold gefunden wurde. Im Jahr 1902 mussten die letzten Buren-Republiken aufgeben.
Seitdem leben die Buren neben den englischsprachigen Siedlern. Buren nennt man vor allem diejenigen, deren Vorfahren in den Osten gezogen waren. Solche Züge hießen Trek. Afrikaaner sagt man, wenn man noch die übrigen Siedler meint, die Afrikaans sprechen.