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Sowjetunion

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 31. März 2015, 13:47 Uhr von Uwe Rohwedder (Diskussion | Beiträge) (vorschlag zwischenüberschrift)
Die Sowjetunion war einmal das größte Land der Erde. Ihr Staatsgebiet reichte von der Ostsee bis zum Pazifischen Ozean und bedeckte ein Sechstel der Landfläche der Erde.

Die Sowjetunion war ein kommunistisch regierter Staat im Osten Europas und in Asien. Er bestand von 1922 bis 1991. Zu ihm gehörten viele Länder, die heute eigenständig sind: vor allem Russland, Weißrussland, die Ukraine und Moldawien, aber auch die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen, die Kaukasusländer Armenien, Aserbaidschan und Georgien sowie in Mittelasien Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan.

Alle diese Länder hatten vor dem Ersten Weltkrieg schon zum russischen Zarenreich gehört. 1917 kamen dort in einer Revolution die Kommunisten unter ihrem Führer Lenin an die Macht. Fünf Jahre später wurde die Sowjetunion gegründet. Ihr vollständiger Name lautete übrigens: Union der Sozialistischen Sowjet-Republiken, abgekürzt UdSSR. Union ist ein anderes Wort für Bund, und das russische Wort „Sowjet“ bedeutet Rat. In den Räte-Republiken sollte nicht mehr einer allein bestimmen, sondern alle gemeinsam. Tatsächlich hatte in der Sowjetunion aber bald nur noch eine Partei das Sagen, nämlich die kommunistische. Leute die anderer Meinung waren, wurden in großer Zahl umgebracht oder in Lager eingesperrt, wo sie schwere Arbeit verrichten mussten. Diese Lager waren wie schon zur Zarenzeit vor allem im Osten des Landes, in Sibirien, wo es die meiste Zeit des Jahres sehr kalt ist.

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Josef Stalin regierte die Sowjetunion bis zu seinem Tod 1953. Unter seiner Herrschaft wurden viele Menschen eingesperrt und umgebracht. Man nennt diese Zeit auch Stalinismus.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Sowjetunion vom nationalsozialistischen Deutschland angegriffen und musste große Not und Zerstörung erleiden. Die Gewalttaten der Angreifer schweißte die Menschen zusammen, und nach vier Jahren Krieg gewann die Sowjetunion den Krieg, auch mit Hilfe ihrer westlichen Verbündeten.

Warum gibt es die Sowjetunion nicht mehr?

Durch den Sieg im Zweiten Weltkrieg war die Sowjetunion sehr mächtig geworden. Sie hatte viele Länder Osteuropas erobert, die zwar eigenständig blieben, aber nun auch kommunistisch regiert wurden. Dazu gehörte auch der Ostteil Deutschlands, die DDR. Auch hatte sich die Sowjetunion in kurzer Zeit von einem rückständigen Agrarland zu einem modernen Land mit vielen Fabriken entwickelt. Auf dem Gebiet der Raumfahrt war sie sogar eine Zeitlang führend: Die erste Weltraumrakete, der erste Satellit und der erste Mensch im Weltall kamen alle aus der Sowjetunion.

In den 1980er Jahren gab es aber immer mehr wirtschaftliche Probleme, und die Leute wurden immer unzufriedener. Der damalige Präsident, Michail Gorbatschow, wollte deshalb die Sowjetunion demokratischer machen. Doch seine Politik führte nur noch schneller zum Zerfall: Erst wollten die Länder Osteuropas nicht mehr kommunistisch sein, und ab 1990 trennten sich auch die baltischen Länder von der Sowjetunion. Im Dezember 1991 wurde sie offiziell aufgelöst.

Heute leben vor allem in Russland viele Menschen, die der Sowjetzeit nachtrauern und finden, dass Russland wieder so stark wie früher werden soll.

HALLO, liebes Klexikon!