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Korruption

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Dieses Foto soll auf symbolhafte Weise Korruption zeigen. Zwei Menschen vereinbaren etwas per Handschlag. Dabei wird Geld übergeben, ohne, dass andere es sehen sollen.

Korruption bedeutet, dass ein Mensch das Vertrauen missbraucht, das man in ihn setzt und dafür eigene Ziele verfolgt. Ein Richter beispielsweise urteilt nicht gerecht und unabhängig, sondern er spricht einen Schuldigen frei, weil er ihm Geld dafür bezahlt hat. Ein hoher Politiker setzt seine Verwandten in Ämter ein, obwohl die gar nicht dazu fähig sind. Aber sie können dann Macht ausüben und viel Geld verdienen.

In den rot eingefärbten Ländern denken die Menschen, dass es viel Korruption gibt, in den blauen Ländern wenig.

Zur Korruption gehört also, dass ein Mensch besondere Macht hat und dass man ihm vertraut. Diese Macht und dieses Vertrauen missbraucht er. Er nutzt es nicht, um der Sache zu dienen, für die er das Amt bekommen hat. Stattdessen denkt er nur daran, was er selbst will. So ein Amt haben zum Beispiel Richter, Politiker und Wirtschaftsbosse. Auch ein Lehrer könnte korrupt sein: Er gäbe einem Kind bessere Noten, wenn ihm die Eltern dafür Geld bezahlen.

Korruption bedeutet also konkret, dass ein Mensch andere besticht oder sich selber bestechen lässt. Er gewährt den anderen Menschen Vorteile oder nimmt selber Vorteile entgegen, auf eine unrechtmäßige Art. Er missbraucht sein Amt zu seinem eigenen Vorteil.

Wie verhindert man Korruption?

Die verschiedenen Staaten haben verschieden scharfe Gesetze gegen die Korruption. Oftmals sorgen eben die korrupten Menschen dafür, dass diese Gesetze nicht verschärft werden. Oder sie sorgen durch Korruption dafür, dass sie selber nicht für Korruption bestraft werden. Es ist also sehr schwierig, etwas gegen die Korruption zu unternehmen.

In Europa haben wir eher wenig Korruption. Ein wichtiger Grund dafür ist die Gewaltenteilung im Staat. Diese sieht vor, dass es mit Regierung, Parlament und unabhängigen Gerichten drei Mächte im Staat gibt, die sich gegenseitig kontrollieren. Das macht Korruption in höheren politischen Ämtern schwieriger.

Dennoch verhindert es sie nicht. Länder in Europa, die trotzdem Probleme mit Korruption hatten, bemühen sich darum auch um möglichst viel Transparenz. Damit ist gemeint, dass besonders Politiker offen zeigen, was sie an Geld bekommen. Auch die Freiheit der Medien ist ein wichtiger Aspekt: So findet es eher jemand heraus, wenn es Korruption gibt.

Ein weiterer Grund für weniger Korruption ist das Gehalt, das Menschen in bestimmten Positionen bekommen. Jemand, der gut verdient, hat weniger Grund, extra Geld anzunehmen und dafür sein Amt zu missbrauchen. Ganz auszuschließen ist es aber deshalb nicht.

In Gesellschaften ohne Gewaltenteilung und freie Medien und wo die Leute eher schlecht verdienen, ist die Korruption oft sehr verbreitet. Wenn einen ein Polizist bei einer Straftat erwischt, kommt man möglicherweise davon, wenn man ihm Geld in seine eigene Tasche gibt. Einen Führerschein erhält man eher, wenn man dem Fahrlehrer noch extra Geld gibt. Viele Menschen geben dem dann eher nach, weil sie sich nicht anders zu helfen wissen und der Staat zu schwach ist, um dem etwas entgegenzusetzen.

Doch auch in weit entwickelten Gesellschaften gibt es Korruption. Dort verlagert sie sich in andere Bereiche. In Europa hören wir oft von Korruption im Sport, zum Beispiel bei der Vergabe von großen Sportereignissen. Manchmal werden auch Ergebnisse manipuliert, um dann mit Wetten Geld zu machen.




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