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Version vom 7. Januar 2019, 00:30 Uhr
Der Stierkampf ist eine Sportart, die vor allem in spanischsprachigen Ländern sehr beliebt ist. Den Sport gibt es aber auch etwas anders in Frankreich und Portugal. Auf Spanisch sagt man Corrida de Toro. Beim Stierkampf kämpfen Menschen gegen einen wilden Stier. Wer das macht, heißt Torero. Das sind in den meisten Fällen Männer, es gab aber auch schon weibliche Toreros. Besonders gute Toreros erhalten in Spanien den Titel Calif.
Das Ziel eines Stierkampfes ist es, den Stier zu töten. Viele Menschen finden das brutal. Deshalb ist der Stierkampf in einigen Ländern verboten. Im Süden von Frankreich gibt es eine besondere Art des Stierkampfes, bei welcher der Stier nicht getötet wird. Hier müssen die Toreros nur ein Band vom Kopf des Stieres stibitzen.
Wie läuft ein traditioneller Stierkampf ab?
Der Kampf beginnt mit dem Einmarsch der Toreros. Dabei ertönt typisch spanische Musik. Es gibt vier Arten von Toreros. Der Banderillero, sprich: Banderijero, ist mit einem roten oder rosaroten Tuch ausgerüstet. Seine Aufgabe ist es, den Stier durch Bewegungen mit dem Tuch wütend zu machen. So rennt der Stier sich müde. Die meisten Menschen glauben, die Farbe des Tuches mache den Stier wütend. Es liegt aber an den hektischen Bewegungen des Banderillero. Ein Banderillero muss sehr sportlich sein, damit er dem Stier immer wieder ausweichen kann.
Des Weiteren gibt es den Picador, sprich: Pikador, und den Rejoneador, sprich: Rechone-ador. Sie sitzen auf einem Pferd und stechen von dort aus mit der Lanze oder anderen Waffen zu. Dadurch wird der Stier verwundet und verliert Blut, und damit noch mehr Kraft. Irgendwann ist der Stier so erschöpft und durch die Stiche verletzt, dass er kaum noch stehen kann. Dann kommt der Matador, der Star der Vorführung, und tötet den Stier mit seinem Degen. Danach gibt es Applaus und die Toreros werden geehrt.
Wie denken die Menschen über den Stierkampf?
Viele Menschen empfinden den Sport als Tierquälerei: nicht nur für den Stier, sondern auch für die Pferde, auf denen die Toreros reiten. Diese werden nicht selten durch den Stier verletzt. Während des Kampfes werden den Pferden Augen und Ohren verbunden. Das stört ihren natürlichen Fluchttrieb. Außerdem wurden auch schon Zuschauer verletzt.
Die Befürworter des Stierkampfes sagen, der Stierkampf sei ein wichtiger Bestandteil der spanischen Kultur. Darum dürfe er nicht verboten werden. Außerdem sei der Stierkampf weniger brutal als zum Beispiel die Schlachtung von Zuchttieren wie Kühen oder Schweinen. Im Gegensatz zu diesen leben die Stiere in freier Wildbahn und leiden nur kurz, während sie in der Arena sind.
Bei uns sind die meisten Menschen Gegner des Stierkampfs. In Spanien, wo Stierkampf ein Volkssport ist, denken die Menschen jedoch nicht anders. Im Jahr 2015 wurde eine Umfrage gemacht: Nur etwa ein Fünftel der Spanier findet diesen Sport gut. Den restlichen Leuten ist er egal oder sie wollen, dass er abgeschafft wird.
Gemälde von einem Stierkampf
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