Kautschuk: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. Juni 2018, 09:50 Uhr

Ein Kautschuk-Bauer hat eben die Schale mit dem Kautschuksaft geleert. Am unteren Ende des Schnitts durch die Borke hat er einen kleinen Kanal eingesteckt, damit der Saft genau in die Schale tropft.
Dieser Kautschukbaum in einer Plantage hat das Ende seiner Lebenszeit erreicht. Sein Holz eignet sich noch sehr gut für Möbel. Es ist härter als das Holz der Buche oder der Eiche.

Kautschuk gibt es im Saft eines besonderen Baumes. Aus Kautschuk kann man Gummi herstellen zum Radieren, für Regenmäntel und Gummistiefel, für Autoreifen und vieles andere. Der Name Kautschuk kommt aus einer indianischen Sprache: „Cao“ bedeutet Baum, „Ochu“ bedeutet Träne.

Der Kautschuk-Baum stammt ursprünglich aus dem Gebiet des Amazonas in Südamerika. Er erreicht eine mittlere Höhe. Unter der Borke hat er Milchröhren, die Saft von den Wurzeln zu den Blättern führen. Dieser Saft besteht zu zwei Dritteln aus Wasser und zu einem Drittel aus Kautschuk.

Schon die Indianer hatten herausgefunden: Man kann eine Hälfte des Stamms mit einem schrägen Schnitt anschneiden und ein kleines Gefäß an den Baum hängen, dort tropft der Saft hinein. Wenn man die andere Seite des Baumes nicht anschneidet, kann der Baum weiterleben.

Den Milchsaft nennt man auch „Naturkautschuk“ oder „Latex“. Wenn man den Saft eindickt, kann man damit ein Stück Stoff oder Leder bestreichen. Es wird dadurch wasserdicht.

Was kann man aus Kautschuk herstellen?

Erst lange Zeit nach der Entdeckung Amerikas verbreitete sich der Kautschukbaum. Heute gibt es ihn in Plantagen rund um die Welt, aber nur in einem heißen Streifen beidseits des Äquators. Vorher kannte man nur den Bienenwachs, um Stoff einigermaßen wasserdicht zu machen. Mit Kautschuk ging das viel besser.

Im Jahr 1839 gelang dem Amerikaner Charles Goodyear die Herstellung von Gummi aus Kautschuk. Den Vorgang nennt man Vulkanisation. Gummi ist viel widerstandsfähiger als Naturkautschuk. Zudem kann man ihn weicher belassen oder härter machen. Er eignet sich so auch beispielsweise für Autoreifen.

Im Jahr 1900 gelang es dem Russen Iwan Kondakow, Kautschuk künstlich herzustellen. Daraus konnte man ebenso gut Gummi herstellen. Heute kommt etwa ein Drittel des Kautschuks aus der Natur, zwei Drittel werden künstlich hergestellt, meist aus Erdöl.

Mehr als die Hälfte des Kautschuks braucht man heute für die Herstellung von Autoreifen. Eine der größten Marken ist heute noch nach ihrem Erfinder benannt und heißt Goodyear. Bei der Herstellung mischt man dem Kautschuk Ruß aus dem Kamin bei. Das macht die Reifen dauerhaft und gibt ihnen nebenbei die schwarze Farbe. Einen kleineren Teil braucht man für Gummistiefel, Schuhsohlen, besondere Schutzkleidungen, Gummibänder, Radiergummis, Handschuhe, Kondome und vieles anderes mehr.




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