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Version vom 27. Juni 2023, 16:55 Uhr
Zum Protestantismus gehören jene Richtungen des Christentums, die den Gedanken der Reformation folgen. Der Ausdruck Protestant, von dem sich Protestantismus ableitet, geht auf den Reichstag zu Speyer im Jahr 1524 zurück. Damals wehrten sich mehrere Fürsten des Heiligen Römischen Reiches dagegen, dass Martin Luther für die Verbreitung seiner Ideen bestraft wird. Aus diesem Protest entstand schliesslich die Bezeichnung Protestanten für die Anhänger der Reformation.
Heute gibt es weltweit etwa 900 Millionen Protestanten. Etwa ein Drittel davon gehört zu den Evangelischen Kirchen, die direkt aus der Reformation im 16. Jahrhundert hervorgingen. Andere protestantische Kirchen werden als neuprotestantisch bezeichnet, weil ihre Entstehungsgeschichte weniger weit zurückliegt. Dazu gehören beispielsweise die Methodisten, welche der Lehre von John Wesley folgen, einem englischen Prediger aus dem 18. Jahrhundert. Aber auch verschiedene Kirchen in Afrika, die den Protestantismus mit alten Stammesreligionen verbinden, werden als neuprotestantisch bezeichnet. Besonders ist die Anglikanische Kirche, da sie protestantische Ideen mit katholischen Traditionen verbindet. Ihr Oberhaupt ist der König von Großbritannien, gegenwärtig also Charles der Dritte.
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