Giorgia Meloni: Unterschied zwischen den Versionen
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Giorgia Meloni ist eine italienische Politikerin und wird voraussichtlich die erste weibliche Ministerpräsidentin des Landes sein. Giorgia Meloni gehört der Partei „Fratelli d’Italia“ an, auf Deutsch „Brüder Italiens“. Kritiker bezeichnen diese Partei als rechts-populistisch oder gar faschistisch.
Giorgia Meloni wurde 1977 in Rom geboren. Ihre Familie stammt aber ursprünglich aus Sardinien und Sizilien. Meloni wuchs mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester auf. Zu ihrem Vater, der die Familie schon früh verließ, soll sie eine schwierige Beziehung haben. Melonis Mutter war Mitglied in der Partei „Movimento Sociale Italiano“, deren Anhänger die Ideen des Diktators Benito Mussolini gut fanden. Mit 15 Jahren trat auch die Tochter Giorgia der Jugendorganisation dieser Partei bei.
Während ihrem Sprachstudium wechselte Giorgia Meloni zu der etwas gemäßigteren „Alleanza Nazionale“. Für diese Partei sammelte sie erste politische Erfahrung im Stadtrat von Rom. 2006 wurde sie mit nur 29 Jahren ins italienische Parlament gewählt und von 2008 bis 2011 war sie unter Berlusconi Ministerin für Jugend und Sport.
2012 gründete Giorgia Meloni zusammen mit den rechten Politikern Ignazio La Russa und Guido Crosetto „Fratelli d’Italia“. Der Parteiname stammt von einer Textstelle der italienischen Nationalhymne, wo die „Brüder Italiens“ besungen werden. 2018 konnte die Partei erstmals ins Parlament einziehen.
Bei den Wahlen im September 2022 wurde „Fratelli d‘Italia“ schließlich stärkste Kraft im Parlament. Parteichefin Meloni möchte eine Regierung mit den beiden ebenfalls rechten Parteien „Lega“ und „Forza Italia“ bilden. Bisher wurde jedoch noch keine Einigung erzielt. Die Zeitungen sprechen aber schon jetzt von der rechtesten Regierung seit Mussolini.
Was für eine Politikerin ist Meloni?
Einige Menschen meinen, Giorgia Meloni stünde dem Faschismus nahe. Als Jugendliche bezeichnete sie Mussolini mal in einem Radio-Interview als den besten Politiker der letzten 50 Jahre. Einige Jahre später gab sie zu, Mussolini habe einige Fehler gemacht und meinte damit seinen Rassismus. Meloni denkt ziemlich konservativ. Sie ist dagegen, dass Homosexuelle heiraten oder ein Kind adoptieren dürfen. Außerdem findet sie, dass Abtreibungen etwas schlechtes sind.
Meloni möchte zwar, dass Italien in der Europäischen Union bleibt. Ihrer Meinung nach sollten die italienischen Gesetzte aber über denen der EU stehen. Früheren Politkern warf sie vor, Italien zu einer "Sklavin Europas" gemacht zu haben. Die Einreise von Flüchtlingen nach Italien möchte sie stärker einschränken. Meloni verurteilt Putins Überfall auf die Ukraine und fordert, dass Italien weiterhin keinen Handel mit Russland treibt.