Brüder Montgolfier
Montgolfier, sprich: Mongolfiee, war der Nachname von zwei Brüdern: Joseph und Etienne. Sie lebten vor über 200 Jahren in Frankreich und haben den Heißluftballon erfunden. Ihr Luftgefährt wurde nach ihnen die Montgolfiere genannt. Damit konnten Menschen zum ersten Mal in der Geschichte in die Luft aufsteigen.
Die beiden Brüder entwickelten noch einige andere Dinge, die nützlich waren für ihre Papierfabrik. Dazu gehört eine Art durchsichtiges Papier ebenso wie eine besondere Wasserpumpe. Etienne, der jüngere von beiden, starb im Jahr 1799 in der Schweiz. Er wurde nur 54 Jahre alt. Joseph starb mit 69 Jahren im Jahr 1810.
Wie kam es zur Erfindung?
Die Eltern der beiden Brüder hatten insgesamt 16 Kinder. Joseph und Etienne übernahmen die Fabrik ihres reichen Vaters, die Papier hergestellt hat. Der Ältere, Joseph, soll aber eigentlich ein Träumer gewesen sein. Als er etwa 35 Jahre alt war, interessierte er sich für die Luftfahrt und sprang zum Beispiel mit einem Fallschirm von einem Haus.
Joseph beobachtete: Wenn Wäsche über einem Herd getrocknet wird, trägt die heiße Luft die Wäsche nach oben. Das verstand er zunächst nicht richtig: Er glaubte, die Wäsche steige durch den Rauch vom Feuer hoch. Aber er machte Experimente, unter anderem mit Papier, und bastelte einen große, runde Hülle.
Wer flog zuerst im Heißluftballon?
Zusammen mit Etienne ließ er schon im Jahr 1782 einen Ballon aufsteigen, zur Probe. Ein Jahr später zeigten sie ihre Erfindung einer großen Menschenmenge in Annonay, wo der Ballon 10 Minuten lang flog.
Etienne war derjenige, der gut andere Leute für die Sache begeistern konnte. Man baute später einen noch größeren Ballon. Erst ließ man ein Schaf, eine Ente, und einen Hahn damit aufsteigen, um auszuprobieren, ob man so eine Fahrt hoch in der Luft überleben kann.
Erst danach erlaubte der französische König, dass Menschen mitfahren. Etienne tat dies als erster Mensch der Welt, noch im Oktober des Jahres 1983. Der Ballon war noch mit einem Seil am Boden befestigt. Zwei andere Leute fuhren etwas später mit einem ungesicherten Ballon.