Erdachse

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Auf diesem Bild ist die Erdachse eingezeichnet. Sie ist aber nur eine gedachte Linie.
Auf der Karte kann man die Wanderung des magnetischen Südpols sehen. Der geografische Nordpol liegt oben rechts, wo sich die Längengrade treffen.

Die Erdachse ist die gedachte Verbindungslinie zwischen Nordpol und Südpol. Um diese Achse dreht sich die Erde, und zwar genau einmal in 24 Stunden. Dies bewirkt bei uns Tag und Nacht. Von den Polen aus wird die Erde mit einem gedachten Liniennetz eingeteilt. Das braucht man für genaue Ortsangaben, wie bei einer Landkarte. Diese Linien nennt man Längengrade und Breitengrade.

Eine Achse ist eigentlich eine Stange zur Lagerung drehbarer Teile wie Räder oder Rollen. Natürlich geht keine solche Achse durch die Erde, aber wenn man einen Globus auf so einer Achse lagert, kann man die Drehung der Erde gut zeigen.

Die Erdachse verläuft immer genau durch den Schwerpunkt der Erde. Sie steht schräg auf der Bahn der Erde um die Sonne. Das bewirkt unsere Jahreszeiten. Wenn man von oben auf den Nordpol schaut, dann dreht sich die Erde gegen den Uhrzeigersinn, also in Richtung Osten.

Gibt es verschieden Nord- und Südpole?

Genau genommen unterscheidet man zwei verschiedene Arten von Polen. Die geografischen Pole sind die Endpunkte der (gedachten) Erdachse, aber es gibt auch noch magnetische Pole. Der flüssige Erdkern bildet ein Magnetfeld aus, welches sich auch etwa an der Erddrehung orientiert. Die Magnetpole, die sich dadurch ergeben, stimmen nicht mit den geographischen Polen überein. Sie sind auch nicht ortsfest, sondern verlagern sich ständig. Jährlich können sie bis zu 80 km wandern. Ein Kompass weist uns also nicht den Weg zum Ende der Erdachse, sondern nur in die grobe Nähe.

Übrigens heißt der magnetische Pol, der in der Nähe des geografischen Nordpols liegt magnetischer Südpol und der magnetische Nordpol liegt in der Nähe des geografischen Südpols. Das liegt daran, dass in der Physik die magnetischen Pole nach den Richtungen der Magnetfeldlinien benannt werden und nicht nach den Himmelsrichtungen.

Ändert die Erdachse ihre Richtung

Die Richtung der Erdachse ist nicht für alle Zeiten dieselbe. In Wirklichkeit kreiselt sie ein wenig, so dass die Schiefstellung sich immer etwas verändert. Dieses Kreiseln nennen Wissenschaftler Präzession. Auch bei Spielzeugkreiseln kann man die Präzession beobachten: Die Drehachse des Kreisels bleibt dann nicht gerade, sondern sie pendelt etwas. Bei der Erdachse dauert so ein Umlauf der Präzession allerdings 25.800 Jahre. Wir merken davon also nicht allzu viel. das Bild unten rechts zeigt den Kreis, um den das nördliche Ende der Erdachse in dieser langen Zeit pendelt.

HALLO, liebes Klexikon!