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Kiefern (Bäume)

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 23. April 2023, 18:37 Uhr von Michael Schulte (Diskussion | Beiträge)
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Bergkiefern wachsen bis hinauf zur Waldgrenze.

Kiefern sind die zweithäufigsten Nadelbäume in unseren Wäldern. Weltweit gesehen sind die Kiefern sogar die häufigsten Nadelbäume. Man nennt sie auch Föhren. Es gibt etwas über hundert verschiedene Arten von Kiefern. Zusammen bilden sie eine Gattung.

Kiefern können bis 500 Jahre alt werden, in Einzelfällen bis zu 1000 Jahre. Sie kommen in den Bergen bis zur Baumgrenze vor. Kiefern werden etwa 50 Meter hoch. Ihr Durchmesser misst bis zu eineinhalb Metern. Alte Kiefern verlieren oft einen Teil ihrer Rinde und tragen nur noch welche an den jüngeren Ästen. Die Nadeln fallen nach etwa vier bis sieben Jahren ab.

Ein männlicher Kiefernzapfen mit Pollen

Die Knospen mit den Blüten sind entweder männlich oder weiblich. Der Wind trägt die Pollen von einer Knospe zur nächsten. Daraus entwickeln sich rundliche Zapfen, welche anfänglich gerade nach oben stehen. Im Laufe eines Jahres beginnen sie nach unten zu hängen. Die Samen haben einen Flügel, damit der Wind sie weit weg tragen kann. So können sich die Kiefern besser vermehren.

Ein Weiblicher Kiefernzapfen

Von den Kiefernsamen ernähren sich Vögel, Eichhörnchen, Mäuse und viele andere Waldtiere. Oft fressen Rehe, Hirsche, Gämsen, Steinböcke und weitere Tiere die Sprösslinge oder die jungen Triebe. Viele Schmetterlinge ernähren sich vom Nektar der Kiefern. Unter der Rinde leben zahlreiche Käferarten.

Wie nutzt der Mensch die Kiefern?

Der Mensch nutzt viel Kiefernholz. Es enthält viel Harz. Deshalb ist es besser für Bauten draußen geeignet als Fichtenholz. Der hohe Harz-Anteil sorgt dafür, dass das Kiefernholz weniger schnell fault und kaputt geht. Viele Terrassen oder Verkleidungen bestehen aus diesem Grund aus Kiefernholz. Durch das Harz duftet Kiefernholz stark und angenehm.

Von der Altsteinzeit bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Kienspan zur Beleuchtung eingesetzt. Kienspäne sind flache Holzstreifen oder Holzstückchen aus Kiefernholz. Oft stammte dieses Holz sogar von Kieferwurzeln, weil dieses noch mehr Harz enthält. Kienspäne wurden als dünne Scheite in einen Halter gesteckt und als kleine Fackel angezündet.

Aus Kiefernholz wurde auch Harz gewonnen. Dies geschah auf zwei verschiedene Arten. Entweder wurde die Baumrinde eingeritzt und ein Eimer unter die offene Stelle gehängt. Oder ganze Holzscheite wurden in einem Ofen so erhitzt, dass sie kein Feuer fingen, jedoch das Harz herauslief.

Harz war schon vor dem Mittelalter der beste Klebstoff. Vermischt mit Tierfett wurde er auch als Schmiermittel für die Achsen verschiedenster Wagen und Karren verwendet. Später konnte man Terpentin aus dem Harz herausholen und damit beispielsweise Farben für die Malerei herstellen.




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