Zungenbrecher
Ein Zungenbrecher ist eine Folge von Wörtern, die schwer zu sagen sind. Natürlich kann man sich die Zunge dabei nicht wirklich brechen. Aber stolpern kann man ganz schön. Ein bekanntes Beispiel ist:
„Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid.“
Ab und zu wird auch ein Satz leicht umgestellt, wenn er wiederholt wird:
„Fischers Fritz fischt frische Fische. Frische Fische fischt Fischers Fritz.“
Hier ein noch ein paar Beispiele:
- Schweizer Schwertschweisser schweissen Schweizer Schwerter. Schweizer Schwerter schweissen Schweizer Schwertschweisser.
- Auf den sieben Robbenklippen sitzen sieben Robbensippen, die sich in die Rippen stippen, bis sie von den Klippen kippen.
- Zwischen zwei Zwetschgenzweigen zwitschern zwei Schwalben. Zwei Schwalben zwitschern zwischen zwei Zwetschenzweigen.
- Wenn du über den Lachs lachst, lacht der Lachs auch.
Zungenbrecher sind so schwer auszusprechen, weil die Wörter, die darin vorkommen, sich meistens sehr ähnlich anhören. Oft fängt jedes Wort mit demselben Laut an und ähnliche folgen darauf. Wenn es auch noch besonders schwer zu erzeugende Laute sind, kommt unser Gehirn nicht mit und wir verhaspeln uns.
In manchen Sprachen gibt es besonders schwierige oder spezielle Laute. Dort hat man Zungenbrecher gebildet, wo diese auch noch besonders oft vorkommen: Wer zum Beispiel auf Schwedisch "Sieben seekranke Seemänner werden von sieben schönen Krankenschwestern gepflegt" sagen will, muss dabei fast jedes Wort mit einem speziellen "sch"-Laut anfangen, den es nur im Schwedischen gibt und der für viele Ausländer schwer zu erzeugen ist. Polnisch dagegen hat viele verschiedene Zischlaute, und auch da gibt es Zungenbrecher, die diese so schnell aneinanderreihen, dass man es kaum aussprechen kann. Eines haben all diese Zungenbrecher gemein: Sie ergeben kaum einen Sinn. Niemand würde so einen Satz normalerweise sagen, man hat sie sich nur zum Spaß ausgedacht.