Raffinerie
Eine Raffierie ist eine Fabrik, in der aus einem natürlichen Rohstoff verschiedene Wertprodukte gewonnen werden. Um den Rohstoff in die Wertprodukte zu trennen, braucht man Energie. Das Wort Raffinerie kommt vom französischen „raffiner”, was so viel wie „verfeinern” bedeutet. Ein Rohstoff wird also in der Raffinerie zu einem wertvolleren Produkt „verfeinert”.
Die meisten Menschen werden wohl bei einer Raffierie an eine Raffinerie für Erdöl denken. In einer Erdölraffinerie wird das Öl in seine unterschiedlichen Bausteine zerlegt. Man nennt sie beim Erdöl „Fraktionen”. Es gibt leichtere und schwerere Erdölfraktionen. Zu den leichteren gehören zum Beispiel Flüssiggas, das man für Campingkocher zum Beispiel benutzt, und Naphtha. Aus Naphtha, sprich „Nafta”, wird später zum Beispiel Benzin. Eine schwerere Erdölfraktion ist Kerosin, womit Flugzeuge angetreiben werden.
Je leichter eine Erdölfraktion ist, desto schneller lässt sie sich aus dem Erdöl herausdestillieren. So eine Destillation kann man sich wie einen großen Kochtopf vorstellen: Darin wird das Erdöl immer wieder gekocht. Nach und nach verdampfen die Erdölfraktionen und werden zu Gas, das dann vom Öl getrennt ist. Dann kann man es wieder flüssig machen, es wird noch etwas weiter aufbereitet und man hat seinen Wertstoff.
Es gibt auch Raffinerien für andere Dinge, zum Beispiel für Kohle und auch für Biomasse. Das ist quasi alles, was auf den Kompost kommt: altes Holz, faule Früchte oder Dung von Tieren. Auch daraus kann man Treibstoff und andere chemische Stoffe gewinnen. Das ist dann deutlich umweltfreundlicher als wenn man Kohle und Öl nimmt. Denn das sind sogenannte „fossile Brennstoffe”, die irgendwann aufgebraucht sind. Biomasse dagegen gibt es genug.