Korruption

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 14. November 2018, 22:18 Uhr von Ziko van Dijk (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „File:“ durch „Datei:“)
Hier bedeutet Korruption, dass ein Mann dem anderen beim Händedruck Geld übergibt, ohne dass andere Menschen es merken sollen. Der erste hat dem zweiten aber nicht einfach eine Ware verkauft, die dieser bezahlen muss. Vielleicht ist der erste ein Richter und hat dem zweiten einen Freispruch versprochen.
In den rot eingefärbten Ländern denken die Menschen, dass es viel Korruption gibt, in den blauen Ländern wenig.

Korruption bedeutet, dass ein Mensch das Vertrauen missbraucht, das man in ihn setzt und dafür eigene Ziele verfolgt. Ein Richter beispielsweise urteilt nicht gerecht und unabhängig, sondern er spricht einen Schuldigen frei, weil er ihm Geld dafür bezahlt hat. Ein Staats-Chef oder ein anderer hoher Politiker setzt seine Verwandten in hohe Ämter ein, obwohl die gar nicht dazu fähig sind. Aber sie können dann Macht ausüben und viel Geld verdienen.

Zur Korruption gehört also, dass ein Mensch besondere Macht hat und dass man ihm vertraut. Diese Macht und dieses Vertrauen missbraucht er aber. Er braucht es also nicht, um der Sache zu dienen, für die er eingesetzt wurde. Er setzt stattdessen seine eigenen Interessen in den Vordergrund.

Korrupt sein können also nur Menschen, die ein besonderes Amt haben: Richter, Politiker, Wirtschaftsbosse und so weiter. Auch ein Lehrer könnte korrupt sein: Er gäbe einem Kind bessere Noten, wenn ihm die Eltern dafür Geld bezahlen.

Korruption bedeutet also konkret, dass ein Mensch andere besticht oder sich selber bestechen lässt. Er gewährt den anderen Menschen Vorteile oder nimmt selber Vorteile entgegen, auf eine unrechtmäßige Art. Er missbraucht sein Amt zu seinem eigenen Vorteil.

Wie verhindert man Korruption?

Die verschiedenen Staaten haben verschieden scharfe Gesetze gegen die Korruption. Oftmals sorgen eben die korrupten Menschen dafür, dass diese Gesetze nicht verschärft werden. Oder sie sorgen durch Korruption dafür, dass sie selber nicht für Korruption bestraft werden. Es ist also sehr schwierig, etwas gegen die Korruption zu unternehmen.

In Europa haben wir eher wenig Korruption. Ein wichtiger Grund dafür ist die Gewaltenteilung im Staat. Diese sieht vor, dass es mit Regierung, Parlament und unabhängigen Gerichten drei Mächte im Staat gibt, die sich gegenseitig kontrollieren. Das macht Korruption in höheren politischen Ämtern schwieriger.

Dennoch verhindert es sie nicht. Länder in Europa, die trotzdem Probleme mit Korruption hatten, bemühen sich darum auch um möglichst viel Transparenz. Damit ist gemeint, dass besonders Politiker offen zeigen, was sie an Geld bekommen. Auch die Freiheit der Medien ist ein wichtiger Aspekt: So findet es eher jemand heraus, wenn es Korruption gibt.

Ein weiterer Grund für weniger Korruption ist das Gehalt, das Menschen in bestimmten Positionen bekommen. Jemand, der gut verdient, hat weniger Grund, extra Geld anzunehmen und dafür sein Amt zu missbrauchen. Ganz auszuschließen ist es aber deshalb nicht.

In Gesellschaften ohne Gewaltenteilung und freie Medien und wo die Leute eher schlecht verdienen, ist die Korruption oft sehr verbreitet. Wenn einen ein Polizist bei einer Straftat erwischt, kommt man möglicherweise davon, wenn man ihm Geld in seine eigene Tasche gibt. Einen Führerschein erhält man eher, wenn man dem Fahrlehrer noch extra Geld gibt. Viele Menschen geben dem dann eher nach, weil sie sich nicht anders zu helfen wissen und der Staat zu schwach ist, um dem etwas entgegenzusetzen.

Doch auch in weit entwickelten Gesellschaften gibt es Korruption. Dort verlagert sie sich in andere Bereiche. In Europa hören wir oft von Korruption im Sport, zum Beispiel bei der Vergabe von großen Sportereignissen. Manchmal werden auch Ergebnisse manipuliert, um dann mit Wetten Geld zu machen.




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