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Runen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Der Runenstein von Kallerup. Er steht in Dänemark und wurde vor über 1100 Jahren bearbeitet. Darauf steht, dass der Stein einem Hornbore gehört, dem Sohn des Svide.

Runen sind alte Zeichen der Germanen. Wie diese Runen genau aussahen, konnte von Gegend zu Gegend unterschiedlich sein. Sie wurden auch im Laufe der Zeit geändert. In Skandinavien hat man sie bis ins Mittelalter genutzt.

Heute weiß man nicht mehr, woher die Runen stammen. Oft heißt es, dass Germanen sie sich von den lateinischen Buchstaben abgeschaut hätten. Andere Forscher denken da vielmehr an das Alphabet der Griechen. Auch andere Alphabete könnten ein Vorbild gewesen sein.

Die ältesten Runen gab es schon etwa 150 Jahre nach Christus, nämlich das Alphabet, das man das Ältere Futhark nennt. F, u, th, a, r und k waren die ersten Buchstaben. Manchmal hat man Runen allerdings nicht wie in einem Alphabet und für Laute genutzt. Eine Rune konnte auch für eine Sache stehen, ein ganzes Wort.

Die meisten Runen, von denen man heute noch weiß, sind Inschriften. Das sind Botschaften auf großen Steinen oder auch auf alten Schwertern. Oft waren die Botschaften sehr kurz, man hat selten lange Geschichten mit Runen geschrieben. Man vermutet, dass Runen auch dafür verwendet wurden, die Zukunft vorherzusehen. Dazu hat man zum Beispiel Steine mit Runen-Zeichen geworfen, ähnlich, wie man Würfel wirft.

Etwa seit dem Christentum haben die germanischen Völker keine Runen mehr gebraucht. In manchen Gegenden von Schweden gab es sie allerdings noch vor 500 oder gar 100 Jahren. Es gab Schriftsteller wie J. R. R. Tolkien, die sich für Runen interessiert haben, allerdings auch die Nationalsozialisten.



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