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Holzschnitt

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Rhinocerus, oder das Nashorn: Dieser berühmte Holzschnitt ist fünfhundert Jahre alt. Es stammt vom Künstler Albrecht Dürer, der übrigens selber Nashörner nur aus Bildern kannte. Viele andere Holzschnitte aus dieser Zeit haben keine graue oder dunklere Stellen, sondern nur Schwarz und Weiß. Dürer hat übrigens „nur“ die Zeichnung gemacht und dann einen Formschneider schnitzen lassen.

Ein Holzschnitt ist eine bestimmte Art, ein Bild zu machen. Man schneidet in ein Stück Holz eine Zeichnung. Das Holz schmiert man dann mit Farbe ein. Danach legt man ein Papier auf das Holz, so dass die Zeichnung auf dem Papier zu sehen ist.

Den Holzschnitt in Europa hat man im Mittelalter empfunden. Die Chinesen wussten schon längst, wie man Papier bedruckt. Aber schon viel früher hatte man Stempel aus Holz, zum Beispiel im Alten Ägypten und in Babylonien.

Mit dem Holzschnitt konnte man von einer Zeichnung viele Abzüge machen. Das war nützlich vor allem, wenn man sowieso dabei war, ein Buch mit Text zu drucken. Die Leser mochten nämlich auch gern Bilder beim Text.

Beim Holzschnitt nimmt man eine Seite des Holzstückes, so dass die Faser im Holz längs liegt. Man schneidet dann alles weg, das später auf der Zeichnung weiß sein soll. Die Stellen, die schwarz werden sollen, bleiben erhaben bestehen. Der Holzschnitt ist ein Hochdruck, wie auch der frühe Buchdruck. Sehr geschickte Künstler konnten mehrere Holzstücke so schnitzen, dass jedes Stück eine andere Farbe bekam. So war es möglich, mehrfarbige Zeichnungen zu machen.

Warum gibt es heute kaum noch Holzschnitte?

Heute sind es nur noch wenige Künstler, die etwas mit dem Holzschnitt machen. Sie mögen die Art, wie solche Zeichnungen aussehen. Für ganz normale Bücher aber, die Bilder haben sollen, hat man sich etwas anderes ausgedacht.

Der Holzschnitt hat nämlich Nachteile: Das Holz nutzt sich ab, und man kann nur ein paar hundert Abzüge davon machen. Außerdem ist die Zeichnung ein wenig grob. Man kann nicht so gut Schattierungen schneiden, also Stellen, die getönt oder als Graustufe wirken.

Das ging viel besser mit dem Holzstich. Das erfand man etwa um das Jahr 1750. Man nahm nicht ein Holzstück mit der Faser längs, sondern quer. Die Fläche, auf der man ritzt, hat also die Enden von ganz vielen Fasern. So eine Fläche ist härter. Später hat man noch andere Möglichkeiten erfunden, Bilder zu vervielfältigen, zum Beispiel den Steindruck.



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