Blüte

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 30. November 2016, 17:43 Uhr von Thomas Wickert (Diskussion | Beiträge) (Bildergalerie ergänzt.)
In der Mitte die dreiteilige, hellgrüne Narbe, das ist der weibliche Teil. Rundherum sechs längliche Staubblätter mit Pollen, das sind die männlichen Teile der Blüte. Rund herum stehen sechs große, weiße Kronblätter.
Sonnenblumen bringen sehr viele Samen hervor. Das was wir für eine große Blüte halten sind in Wirklichkeit sehr viele kleine Blüten, die zu einem 'Blütenkorb' zusammengefasst sind. Jede diese Miniblüten ergibt einen Sonnenblumenkern.

Pflanzen. Die Blüte dient also der Pflanze in erster Linie zur Fortpflanzung. Das ist ähnlich wie Eltern und Kinder bei Menschen. Der größte und auffälligste Teil an den Blüten sind die farbigen Kronblätter, die wir oft auch Blütenblätter nennen. Sie sollen Insekten anziehen.

Der weibliche Teil der Blüte heißt Narbe, die männlichen Teile sind die Staubbeutel mit den Pollen. Die meisten Blüten sind zweigeschlechtlich. Die weiblichen und die männlichen Teile sind also in ein und derselben Blüte vorhanden. So ist es bei den meisten Blumen, bei Äpfeln, Birnen, Pflaumen und vielen anderen mehr. Es gibt aber auch Pflanzen, auf denen wachsen rein männliche und rein weibliche Blüten. Bei den Kiwis und Datteln gibt es sogar rein männliche und rein weibliche Pflanzen, so wie bei den Menschen.

Blüten können aber auch so klein sein, dass wir Menschen sie gar nicht wahrnehmen. So ist es beim Getreide wie Weizen, Reis, Mais und vielen anderen. Der Mensch hat also den Großteil seiner Nahrung den Blüten zu verdanken. Aber auch die Bäume sind Blütenpflanzen. Ihnen verdanken wir unser Bauholz und das Rohmaterial für die Papierherstellung. Auch die Baumwolle stammt von einer Blütenpflanze. Daraus machen wir Stoff für Jeans und andere Kleidungsstücke.

Was geschieht in den Blüten?

Getreide ist unser Grundnahrungsmittel. Diese Pflanzen gibt es nur, weil sie winzige Blüten haben.

Wenn die Pollen auf die klebrige Narbe geraten, nennt man das Bestäubung. Der Name kommt daher, dass der Pollen fein ist wie Staub. Meistens erledigen Insekten die Bestäubung. Die Blüten locken sie mit ihren Farben, ihrem Duft und ihrem Nektar an. Nektar ist ein zuckerhaltiger Saft. Verschiedene Insekten sammeln Nektar. Damit ernähren sie ihre Larven. Nektar kommt auf der Narbe vor. Ohne es zu wollen, berühren die Insekten auch die Staubbeutel mit dem Pollenstaub. Dabei bleiben die Pollen an ihren behaarten Beinen hängen. Auf der nächsten Blüte streift das Insekt einen Teil der Pollen auf der Narbe wieder ab.

Die Insekten sind also für die Pflanze wichtig, damit sie sich fortpflanzen kann. Es gibt jedoch auch Blüten, die schaffen das ohne Insekten: Der Wind wirbelt die Pollen durch die Luft und dabei geraten einige Pollenkörner auf die Narben. Das reicht für die Bestäubung. So ist es beispielsweise bei den Kiwis. Da reicht es sogar aus, eine einzige männliche Pflanze mit vielen weiblichen zusammen in einen Garten zu pflanzen. Bei den Dattelpalmen unterstützt der Mensch die Bestäubung: ein Mann klettert auf die weiblichen Pflanzen und bestäubt die Narben mit einem Zweig einer männlichen Pflanze. An diesem Zweig sind die Staubfäden.

Nach der Bestäubung vereinigt sich ein Pollenkorn mit der Eizelle. Daraus wachsen Samen. Wenn diese reif sind und in günstige Erde fallen, entstehen daraus neue Pflanzen. Dies ist die Hauptaufgabe der Blüten. Aber sie tun noch mehr, ohne es zu wollen: Blüten ernähren mir ihren Pollen und dem Nektar viele Insekten und deren Junge. Viele Tiere haben es aber auch auf die Samen abgesehen: Eichhörnchen und andere Tiere fressen gerne die Samen aus den Tannzapfen und von weiteren Pflanzen.