Roma
Die Roma sind eine Volksgruppe und leben in Europa. In Deutschland sagt man auch Sinti und Roma: Sinti sehen sich als eine eigene Gruppe. In Österreich heißt es Roma und Sinti. Es gibt allerdings noch andere Gruppen, die zu den Roma gehören.
Die eigene Sprache der Roma heißt Romanes. Viele sprechen jedoch auch eine Sprache wie Deutsch oder Französisch, also die Sprachen der Länder, in denen sie leben.
Ein alter Ausdruck für Roma ist „Zigeuner“. Allerdings hören viele Sinti und Roma den Ausdruck nicht gern, weil sie ihn als beleidigend empfinden. Außerdem ist es nicht deutlich, was „Zigeuner‟ bedeuten soll. Eine Bedeutung ist: Menschen, die herumziehen, die nicht an einem Ort wohnen. Man spricht auch vom „fahrenden Volk‟ oder „Landfahrer‟. Die „Fahrenden‟ sind aber nicht alle Roma, und die allermeisten Roma wohnen einfach in einer Wohnung an einem Ort.
An der Sprache erkennt man, dass die Roma aus Indien stammen. Sie sind im Mittelalter nach Europa gezogen. Vieles weiß man über die Geschichte der Roma nicht. Weil sie anders waren, waren viele Menschen in Europa gegen die Roma.
Im Nationalsozialismus sind viele Roma sogar ermordet worden. Dafür gibt es den Ausdruck Porajmos, der auf Deutsch „Verschlingung“ bedeutet. Man schätzt, dass eine halbe Million oder eine Million Menschen als „Zigeuner“ ermordet worden sind. Die Nationalsozialisten haben über ihre Opfer geschimpft, dass sie eine weniger wertvolle „Rasse“ seien.
Man kann nur vermuten, wie viele Roma heutzutage in Europa leben. Viele gelten nur als Angehörige ihrer Staaten, ohne dass irgendwo gemeldet ist, dass sie Roma sind. Manche Politiker und Wissenschaftler glauben, dass es zwei Millionen Menschen sind. Andere sagen, dass es 12 Millionen oder mehr sind.
Mahnmal für den Porajmos, in Berlin-Tiergarten
Auf einem feministischen Treffen von Roma, in Spanien
Eine Demonstration in Berlin, zum Internationalen Roma-Tag. Das ist der 8. April.
Fanfare Ciocarlia ist eine bekannte Roma-Musikgruppe aus Rumänien.
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