Fondue

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 12. Dezember 2020, 15:36 Uhr von Felix Heinimann (Diskussion | Beiträge) (Fertig. Ich bitte meine Mitschweizer um Kontrolle :))
Ein klassisches Käsefondue. Das Caquelon wird auf einem Tischkocher, dem Rechaud, warm gehalten. Das Brot wird mit speziellen Gabeln aufgepickt.
Beim Fondue Bourguignonne werden dicke Fleischstücke in heißem Öl gegart.

Fondue, sprich Fondü, ist ein Gericht aus den Alpen. Man isst es vor allem in der Schweiz, aber auch im Osten Frankreichs und im Norden Italiens. Das Wort Fondue kommt aus dem Französischen und heißt auf Deutsch „geschmolzen“. Bei einem Fondue werden mundgerechte Stücke in eine heiße Flüssigkeit getunkt.

Am bekanntesten ist das Käsefondue. Brotstücke, Früchte oder anderes werden in geschmolzenen Käse getunkt, der sich in einem Keramiktopf, dem Caquelon befindet. In der Schweiz tunkt man das Brot gerne vorher in Kirsch oder anderen Alkohol. Dadurch schmeckt es etwas säuerlicher.

Für die Herstellung des Käsefondues wird geriebener Käse im Caquelon mit Maisstärke, Alkohol und Gewürzen aufgekocht. Im Kanton Fribourg verwendet man meistens die Sorten Greyerzer oder Vacherin. Im Appenzell Appenzellerkäse. In Frankreich meistens Comté oder Beaufort, in Italien Fontina.

Bei einem Fondue Chinoise wird eine Bouillon im Caquelon aufgekocht. Anschliessend werden hauchdünne Fleischstücke darin getunkt, bis sie gar sind. Beim Fondue Borguignon sind die Stücke etwas dicker. Man gart sie in heißem Öl. Fleischfondue ist in der Schweiz ein beliebtes Gericht an Silvester.

Eine Besondere Variante des Fleischfondue ist das Fondue Vigneron, bei dem das Fleisch und siedendem Rot- oder Weißwein gegart wird. Bei einem Schokoladenfondue tunkt man Früchte in geschmolzene Schokolade.

Wie wurde das Käsefondue erfunden?

Woher Das Käsefondue genau kommt, weiß man nicht. Die Schweiz und Frankreich streiten sich seit Jahren darum, in welchem Land das Gericht erfunden wurde.

Einer Legende zufolge soll das Käsefondue von Schweizer Sennen erfunden worden sein. Sennen sind Hirten auf der Alm, die Vieh hüten und deren Milch zu Käse verarbeiten. Als sie sich in der Wildnis der Alpen befanden, sollen sie mit dem, was sie zur Verfügung hatten - Brot und Käse - ein Gericht zubereitet haben, wodurch das heutige Fondue entstand.

Eine andere Geschichte handelt von Mönchen in einem Kloster. Während der Fastenzeit dürfen die Mönche und Nonnen keine feste Nahrung zu sich nehmen. Darum schmolzen sie den Käse. So konnten sie Käse essen, ohne die Fastenregel zu brechen.

In den Jahren nach 1950 kam das Fondue in das Kochbuch der Schweizer Armee. Soldaten brachten das Gericht nachhause zu ihren Familien. So wurde es in der ganzen Schweiz bekannt und beliebt.