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Wissen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 5. Januar 2021, 21:19 Uhr von Admin2 (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „|thumb|“ durch „|mini|“)
In alten Schriften wie diesem Buch von Leonardo da Vinci, wird Wissen über Generationen weitergegeben.

Als Wissen bezeichnet man bekannte Informationen oder Sachverhalte, bei denen sicher ist, dass sie stimmen. Es ist also die Kenntnis von Tatsachen. Eng verwandt mit dem Wissen sind Begriffe wie „Überzeugung“ oder „allgemeine Meinung“. Der Unterschied von Wissen zu diesen Begriffen lässt sich aber manchmal nur schwer erklären.

Manchmal weiß man etwas sicher, vertut sich aber auch einmal. Wenn jemand zum Beispiel den Unterschied zwischen rechts und links kennt, kann es trotzdem vorkommen, dass er die Seiten einmal verwechselt. Auch dann ist er überzeugt, dass er es richtig weiß, obwohl er sich im Moment vertut. Eigentlich hat die Person das Wissen über den Unterschied, aber im Moment ist sie der Überzeugung, es sei anders herum.

Manchmal sind viele der Meinung, dass etwas richtig sei. Man sagt: „Es herrscht die allgemeine Meinung vor.“ Trotzdem kann es falsch sein. Nur weil sehr viele denken, dass ein Flügelschlag eines Schmetterlings keinen Sturm erzeugen kann, muss das nicht stimmen. In Wirklichkeit können ungünstige Kettenreaktionen tatsächlich zum Sturm führen. So etwas bezeichnet man auch als „Schmetterlingseffekt“.

In der Wissenschaft werden viele solche Beispiele diskutiert um klar festzulegen, was Wissen genau ist. Aber aus jeder Erklärung entstehen immer wieder neue Probleme.

Früher dachten die Menschen, dass die Sonne und alle Planeten sich um die Erde drehen. Diesen Eindruck hat man ja, wenn man den Himmel beobachtet. Heute weiß man: das ist nicht so.

Ist das Wissen immer gleich?

Früher waren die Menschen der Überzeugung, dass sich die Erde in der Mitte des Universums befindet. Dies wurde als Wissen auch in den Schulen und Universitäten gelehrt. Später fand Nikolaus Kopernikus heraus, dass das nicht stimmt. Es dauerte aber lange, bis dies von allen als richtig anerkannt wurde. Das Wissen hat sich also verändert. Was früher als richtig galt, war plötzlich falsch.

Solche Veränderungen von Wissen bringen die Wissenschaften manchmal ziemlich durcheinander. Viele Erkenntnisse gründen ja auf etwas, von dem man plötzlich weiß, dass es nicht mehr stimmt. Alles muss dann noch einmal überdacht werden und es stellen sich so vielleicht noch viele andere Fehler heraus.

Manchmal verschwindet Wissen auch einfach. Wenn Erkenntnisse nicht an die Nachkommen weitergegeben werden, so kann es passieren, dass irgendwann niemand mehr weiß, was vorher einmal zum Wissen gehörte. Das Mittelalter war so eine Zeit, in der viele Erkenntnisse der Wissenschaft verloren gingen. Das Wissen wurde entweder gar nicht erst in Büchern aufgeschrieben oder Bibliotheken sind abgebrannt. Erst viel später hat man in alten Schriften aus fernen Ländern längst vergessenes Wissen wiederentdeckt.

Heute ist man bemüht, dass Wissen nicht verloren geht und sich immer weiter entwickeln kann. Dazu braucht man ein gutes „Bildungssystem“. Man hat dafür Schulen, Universitäten, Ausbildung oder Forschungseinrichtungen. Bücher werden heute nicht mehr von Hand abgeschrieben, sondern gedruckt. Dadurch kann man einzelne Bücher überall auf der Welt lagern und auch wieder kopieren. Schwierig ist es allerdings, wenn Wissen elektronisch abgespeichert wird. Es gibt heute schon Dateien, die man nicht mehr lesen kann, weil es die alten Computer oder die passenden Programme nicht mehr gibt.




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