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Version vom 20. November 2016, 10:41 Uhr
Die Vergangenheit ist die Zeit, die früher war. Sie ist also bereits vorbei. Die Vergangenheit dauert schon sehr lange an, seit der Steinzeit, seit der Entstehung der Erde oder sogar schon länger. Die Vergangenheit wird immer länger.
Was in der Vergangenheit liegt, nennt man auch Geschichte. Ein Bericht aus der Geschichte ist ein historischer Bericht. Die entsprechende Sprachform ist die Vergangenheit.
In der deutschen Sprache gibt es drei Formen um etwas Vergangenes auszudrücken. Die eine ist die Vergangenheitsform. Sie ist die häufigste und heißt auf Latein Präteritum. Der Satz „Er verband sich seinen Finger gleich selber“ steht im Präteritum. Was kurz vorher geschehen ist, steht in einer anderen Zeitform: „Sofort nachdem er sich geschnitten hatte, verband er sich seinen Finger“. „Er hatte sich geschnitten“ geschah vor dem Verbinden. Man nennt diese Zeitform deshalb Vorvergangenheit oder Plusquamperfekt.
Wenn der Verband immer noch am Finger sitzt, ist man in der Gegenwart. Die Sätze heißen dann: „Er verbindet sich den Finger gleich selber, weil er sich geschnitten hat.“ Der Ausdruck „er hat sich geschnitten“ steht dann in der Vorgegenwart, lateinisch im Perfekt. Das Perfekt braucht man nur für Geschehnisse, die noch etwas mit der Gegenwart zu tun haben.
Im Alltag ist die Unterscheidung schwierig, ob eine Handlung noch mit der Gegenwart zu tun hat. Wenn Heike sagt: „Mein Großvater starb vor drei Jahren“ heißt das eher, dass sie kaum mehr an ihn denkt. Wenn sie aber sagt: „Mein Großvater ist vor drei Jahren gestorben“, dann hat das noch etwas mit der Gegenwart zu tun. Sie vermisst ihn vielleicht oder trauert ihm nach. Das Präteritum ist auch einfacher, weil es ohne die Hilfsverben „sein“ und „haben“ auskommt.