Fall in der Grammatik: Unterschied zwischen den Versionen

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Im [[Französisch]]en gibt es ebenfalls keine besonderen Formen für den Wemfall oder für den Wenfall. Den Wesfall bilden die Franzosen mit „de“. Das wird ungefähr wie „dö“ ausgesprochen. Dies entspricht dem deutschen „von“. Ähnlich ist es in den anderen lateinischen Sprachen.
Im [[Französisch]]en gibt es ebenfalls keine besonderen Formen für den Wemfall oder für den Wenfall. Den Wesfall bilden die Franzosen mit „de“. Das wird ungefähr wie „dö“ ausgesprochen. Dies entspricht dem deutschen „von“. Ähnlich ist es in den anderen lateinischen Sprachen.
In manchen Sprachen ist es aber auch schwieriger. So haben das <nowiki>[[Polnische Sprache | Polnische]]</nowiki> und das Tschechische jeweils sieben Fälle.


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[[Kategorie:Sprache und Kultur]]
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Version vom 18. Juni 2024, 19:31 Uhr

Ein Basketball in verschiedenen Fällen: „Zwei Bälle liegen vor dem Basketball, sie verdecken teilweise den Basketball. Der Basketball liegt hinten rechts. Die untere Kante des Basketballs ist nicht zu sehen."

Je nachdem, wie Nomen in den verschiedenen Teilen eines Satzes genutzt werden, unterscheidet man Fälle oder Fallformen. Lateinisch heißt der Fall auch Casus und er verändert einzelne Wörter im Satz. Dies betrifft die Artikel, die Adjektive und die Nomen.

In der deutschen Sprache gibt es vier Fälle, die man mit den Fragewörtern herausfinden kann. Dieser Satz enthält alle vier Fallformen: „Die Mutter gibt dem Vater den Brief des Gärtners.“

Der erste Fall ist der Werfall. Auf Lateinisch heißt er Nominativ. Man fragt: Wer gibt dem Vater den Brief des Gärtners? "Die Mutter" steht also im Werfall.

Der zweite Fall ist der Wesfall, lateinisch Genitiv. Frage: Wessen Brief gibt die Mutter dem Vater? Also steht "des Gärtners" im Wesfall.

Der dritte Fall ist der Wemfall, lateinisch Dativ. Frage: Wem gibt die Mutter den Brief des Gärtners? Somit steht "dem Vater" im Wemfall.

Der vierte Fall ist der Wenfall, lateinisch Akkusativ. Frage: Wen (oder was) gibt die Mutter dem Vater? Damit steht "den Brief" im Wenfall.

Wer mit Deutsch als Muttersprache aufgewachsen ist, sagt die Fälle meist richtig, sogar, ohne darüber nachzudenken. Wer Deutsch als Zweitsprache lernt, hat es weit schwieriger. Nur die Wortarten zu kennen, reicht nämlich nicht aus. Es braucht die Kenntnis der Satzteile. Diese werden erst später in der Schule ein Thema.

Wie sind die Fallformen in den deutschen Mundarten?

In zahlreichen Mundarten gibt es keine besondere Form für den Wesfall. Die Menschen sagen nicht „Dies ist das Haus meines Vaters“, sondern sie sagen „Dies ist das Haus von meinem Vater“ oder „Dies ist meinem Vater sein Haus.“ Das ist auch in der Schweiz so. Diese Kinder haben besondere Schwierigkeiten, wenn sie den richtigen Wesfall lernen sollten.

In der Schweiz klingt manchmal der Wenfall wie der Werfall: „Das ist der Löffel“ heißt „Das isch dä Löffel“. „Ich nehme den Löffel“ heißt: „Ich nime dä Löffel“. Auch das macht Schwierigkeiten beim Erlernen der Schriftsprache.

Die Österreicher lassen manchmal den Wemfall weg und brauchen dafür den Werfall. „Wir sind mit den Autos da“ heißt in Österreich meistens „Mir saan mit die Autos da.“

Wie sind die Fallformen in anderen europäischen Sprachen?

Am einfachsten ist es im Englischen: Es gibt keine besonderen Formen für den Wemfall oder für den Wenfall. Das klingt alles gleich wie im Werfall. Den Wesfall bilden die Engländer ganz einfach mit „of“. Dies entspricht dem deutschen „von“. „This is the house of my father“ heißt „Dies ist das Haus meines Vaters.“

Im Französischen gibt es ebenfalls keine besonderen Formen für den Wemfall oder für den Wenfall. Den Wesfall bilden die Franzosen mit „de“. Das wird ungefähr wie „dö“ ausgesprochen. Dies entspricht dem deutschen „von“. Ähnlich ist es in den anderen lateinischen Sprachen.

In manchen Sprachen ist es aber auch schwieriger. So haben das [[Polnische Sprache | Polnische]] und das Tschechische jeweils sieben Fälle.




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