Zungenbrecher: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. April 2023, 18:00 Uhr
Ein Zungenbrecher ist eine Folge von Wörtern, die schwer zu sagen ist. Die Zunge bricht man sich allerdings nicht. Aber man muss sie beim Zungenbrecher recht viel im Mund bewegen, um die Laute zu bilden.
In vielen Sprachen denken sich die Menschen gern solche Sätze aus. Man kann wetten, ob man ihn richtig aussprechen kann, und oft sind die Sätze auch lustig. Ein Zungenbrecher kann aber auch aus Zufall entstehen. Ein Zungenbrecher ist oft besonders schwierig für Menschen, die eine Sprache nicht als Muttersprache haben. Manche Zungenbrecher sind voller Laute, die für eine Sprache typisch sind. So haben die Schweden einen ganz eigenen Sch-Laut. Oder: Im Polnischen verwendet man oft viele Mitlaute hintereinander, und manche ähneln einander auch noch sehr.
Wie funktioniert ein Zungenbrecher?
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Satz ein Zungenbrecher ist. Manchmal liegt es an den Mitlauten: Bei einem Wort mit vielen Mitlauten hintereinander muss man aufpassen, dass man keinen vergisst. Ein Beispiel ist das Wort „Strumpf“. Viele solcher Wörter machen einen Satz zum Zungenbrecher.
Hinzu kommt oft noch, dass sich ähnliche Laute oder Lautverbindungen abwechseln. Man muss dann gut aufpassen, wann welche Laute dran sind: „Blaukraut bleibt Blaukraut, und Brautkleid bleibt Brautkleid.“ Statt „blau“ sagt man leicht „brau“, und aus „ei“ macht man beim Sprechen leicht „au“ oder umgekehrt. Ein anderes Beispiel ist: „Klitzekleine Katzen kotzen klitzekleine Kotze.“ Mal fängt ein Wort mit einfachem „k“ an, mal mit „kl“. Man sagt sagt daher leicht „klotzen“ statt „kotzen“.
Andere Zungenbrecher funktionieren dadurch, dass Wörter wiederholt werden müssen. Dabei verliert man den Überblick, auch, weil ein und dasselbe Wort unterschiedlich verwendet werden kann: „Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Fliegen nach.“ Hier ist „Fliegen“ mal die Mehrzahl des Hauptwortes für ein Insekt, und mal ist es ein Zeitwort.
Wörter kann man manchmal in Silben aufteilen, und wenn man die Silben neu zusammensetzt, dann entsteht ein anderes Wort. Ein Beispiel ist der Satz: „Bringst du Opi Opium, bringt Opium Opi um.“ Opium ist ein gefährliches Rauschgift.
Wie können Sätze auch noch lustig werden?
Manche Sätze sind nicht ganz so schwierig auszusprechen. Sie sind trotzdem verwirrend, weil in ihnen ein Schlagreim oder ein anderes sprachliches Mittel vorkommt: „Er würgte eine Klapperschlang', bis ihre Klapper schlapper klang.“
Auch hier stutzt man ein wenig, weil etwas wiederholt wird oder etwas einem anderen Wortteil ähnelt: „apper“ hört man in „Klapper“ und „schlapper“. So umgedreht verwendet ist es ein Schüttelreim.
Die Beispiele zeigen: In einem Zungenbrecher kann eine kleine Geschichte erzählt werden. Die Handlung ist manchmal etwas böse oder grausam. Trotzdem ist es lustig, wenn man die Handlung nicht besonders schlimm findet. Wenn kleine Katzen sich übergeben, dann ist das meist harmlos und niedlich. Die meisten Menschen kommen auch nie in die Nähe einer Klapperschlange, und die Schlange wird nur gewürgt und nicht unbedingt getötet.
Einige Zungenbrecher bringen die Leute dazu, ein unanständiges Wort oder Schimpfwort zu sagen. Das versuchen sie zu vermeiden, und wenn sie es trotzdem sagen, wird es umso lustiger: „Schweizer Schwerter schweißen Schweizer Schwertschweißer.“
Was für Zungenbrecher gibt es in anderen Sprachen?
Auch andere Sprachen kennen Zungenbrecher, und sie funktionieren so ähnlich wie im Deutschen. Im Niederländischen gibt es einen, das an einen Zungenbrecher im Deutschen erinnert. Es geht darum, dass ähnliche Wörter hintereinander stehen: „Als vliegen vliegen vliegen vliegen vliegensvlug.“ Wenn Fliegen fliegen, dann fliegen Fliegen schnell wie Fliegen.
Oftmals fangen die Wörter mit ähnlichen, aber verschiedenen Lauten an. Auf Französisch: „Un chasseur sachant chasser sait chasser sans son chien.“ Ein Jäger, der zu Jagen weiß, weiß, wie er ohne seinen Hund jagt.
Im Tschechischen gibt es: „Strč prst skrz krk“. Das ist ein Beispiel für tschechische Wörter ohne Selbstlaut. Doch auch manche Mitlaute können eine Silbe tragen, wie das r. Die Bedeutung: Steck den Finger in den Hals.
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