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Version vom 2. Mai 2021, 05:17 Uhr
Die Rinde ist eine Art Hülle bei vielen Pflanzen, vor allem von Bäumen und Sträuchern. Sie liegt außen um den Stamm herum. Auch die Äste tragen eine Rinde, nicht aber die Wurzeln und die Blätter. Die Rinde der Pflanzen ist zum Teil ähnlich wie die Haut bei den Menschen.
Die Rinde besteht aus drei Schichten. Die innerste Schicht heißt Kambium. Sie trägt dazu bei, dass der Baum dicker werden kann. Dadurch wird er tragfähiger und kann weiter in die Höhe wachsen.
Die mittlere Schicht ist der Bast. Er leitet Wasser mit Nährstoffen von der Krone in die Wurzeln. Der Bast ist weich und immer feucht. Die Bahnen von den Wurzeln zur Krone liegen jedoch unter der Rinde, nämlich in den äußeren Schichten des Stamms.
Die äußerste Schicht ist die Borke. Sie besteht aus abgestorbenen Teilen des Basts und aus Kork. Die Borke schützt den Baum gegen Sonne, Hitze und Kälte sowie gegen Wind und Regen. In der Umgangssprache spricht man oft von der Rinde, meint aber nur die Borke.
Wird die Rinde zu stark zerstört, dann stirbt der Baum ab. Dazu tragen oft auch Tiere bei, vor allem Rehe und Rothirsche. Sie fressen nicht nur die Triebspitzen ab, sondern knabbern auch gerne an der Rinde. Auch Menschen verletzen manchmal Baumrinden. Zum Teil geschieht dies unabsichtlich, zum Beispiel wenn der Führer einer Baumaschine in der Nähe von Bäumen zu wenig aufpasst.
Wie nutzt der Mensch Rinde?
Wer herausfinden will, um welche Art von Baum es sich handelt, kann an der Rinde viel erkennen. Laubbäume haben meist eine glattere Rinde als Nadelbäume. Farbe und Struktur, also ob die Rinde eher glatt ist, gerippt oder zerklüftet, geben weitere Hinweise.
In Asien wachsen verschiedene Zimtbäume. Man schält die Rinde ab und mahlt sie zu Pulver. Das brauchen wir gerne als Gewürz. Vor allem in der Weihnachtszeit ist Zimt sehr beliebt. Anstelle von Pulver kann man auch Stängel aus eingerollter Rinde kaufen und damit zum Beispiel dem Tee einen besonderen Geschmack verleihen.
Aus der Rinde der Korkeiche und des Amur-Korkbaums lassen sich zum Beispiel Zapfen für Flaschen herstellen. Die Rinde wird alle sieben Jahre in großen Stücken abgelöst. Daraus schneidet man in einer Fabrik Zapfen und andere Dinge.
Kork, aber auch andere Rinden kann man trocknen, in kleine Stücke zerhacken und als Dämmstoff für Häuser verwenden. Das Haus verliert dadurch weniger Wärme, lässt aber immer noch die Feuchtigkeit durch die Wände.
Schon vor vielen hundert Jahren merkten die Menschen, dass es in der Rinde vieler Bäume Säuren gibt. Die brauchte man zum Beispiel, um aus Tierhäuten Leder zu machen. Man nennt das Gerben. Die Fabrik dafür ist eine Gerberei.
Rindenstücke braucht man auch als Brennmaterial für Holzöfen. Im Garten decken sie Wege ab und verschönern diese. Es wachsen dann weniger unerwünschte Kräuter und die Schuhe bleiben sauber, wenn man durch den Garten geht. Auch auf Laufstrecken ist eine Abdeckung aus Rindenstücken beliebt. Der Boden ist dadurch angenehm weich und an den Schuhen bleibt keine Erde kleben.
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