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Version vom 30. Januar 2019, 10:08 Uhr
Rübezahl ist ein Geist aus den Bergen. Den Sagen nach lebt er im Riesengebirge, das heute in Polen und Tschechien liegt. Es soll ein Geist oder Riese mit schlechter Laune sein. Eigentlich ist sein Reich unter der Erde. Aber trotzdem hat er immer wieder den Kontakt zu den Menschen gesucht. Immer, wenn die Bewohner des Riesengebirges in Not waren, gingen sie in den Wald und riefen ihren Berggeist Rübezahl zu Hilfe. Manchmal half er den Menschen, manchmal spielte er ihnen Streiche.
Geschichten über Rübezahl oder Riebenzahl gibt es seit etwa 400 Jahren. Er selbst hält sich für den Herrscher der Berge und hasst es, wenn man ihn verspottet. Zu seinen Streichen gehört es, dass er Menschen wertvolle Dinge wie Geld gibt, die sich später in wertloses Zeug verwandeln. Oder er macht Menschen ein scheinbar wertloses Geschenk, das hinterher zu Gold wird. Außerdem soll auch für das Wetter verantwortlich sein: Tobte früher im Riesengebirge ein Sturm, dann hieß es, Rübezahl hat schlechte Laune.
Das Riesengebirge gehörte vor dem Zweiten Weltkrieg auch zu Deutschland. Die Gegend dort gehörte zur Provinz Schlesien. Für die Deutschen aus Schlesien ist der Berggeist Rübezahl ein Teil ihrer Kultur und Geschichte. In der schlesischen Stadt Görlitz, im Bundesland Sachsen, gibt es sogar ein Rübezahl-Museum.
Warum heißt der Berggeist Rübezahl?
Die Legende erzählt, dass Rübezahl sich eines Tages in ein Mädchen verliebte. Er hat es mit in sein Reich genommen. Das Mädchen aber war dort sehr unglücklich und wollte wieder zurück. Sie versprach dem Berggeist, ihn zu heiraten, wenn er für sie alle Rüben auf dem Feld zählen würde. Als der Geist nun die Rüben zählte, gelang dem Mädchen die Flucht. So soll Rübezahl zu seinem Namen gekommen sein.
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