Diskussion:Förster: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. November 2024, 16:49 Uhr

Informationen

Zufälligerweise steht im heutigen Limmattaler-Tagblatt ein Artikel über einen abtretenden Förster und seinen Nachfolger. Dort steht unter anderem: „Die endgültige Entscheidung, welche Bäume gefällt werden dürfen oder müssen, treffen nach wie vor die zuständigen Revierförster. «Wir achten darauf, dass die Wälder nicht überaltern, aber gleichzeitig auch nicht zu viele Ressourcen abgeschöpft werden», sagt Lötscher. Die Faustregel sei, pro gefällten Baum wieder einen neuen anzupflanzen. Ungefähr die Hälfte ihrer Zeit sind Sonderer und Lötscher in den Wäldern unterwegs, um verkaufsbereites Holz zu erfassen und weiterzuverarbeiten. Ausserdem markieren sie Bäume und erteilen damit sogenannte Schlagbewilligungen. Die Motorsäge nehmen sie als Förster aber nicht mehr selbst in die Hände. Dies sei die Aufgabe der Forstwarte.“ (https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal ) und ((https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/region-limmattal/forstbetrieb-altberg-laegern-das-interesse-am-wald-ist-bei-vielen-waldbesitzern-verloren-gegangen-raphael-loetscher-ist-neuer-revierfoerster-ld.2683338)
Weiter oben im Artikel werden zwei Forstgebiete erwähnt (das Zuständigkeitsgebiet eines Försters), die 1600 und 2500 Hektaren messen, also 16-25 Quadratkilometer. Das ist ein Quadrat mit einer Kantenlänge von 4 oder 5 Kilometern. Ein Förster kann also nur schon von der Fläche her gesehen nicht genau wissen, wo welche Tiere leben und ob sie genügend Nahrung und Schutz finden. Auch über Vogelnester und Fuchshöhlen weiß er höchstens allgemein Bescheid.
Ein Freund von mir, Martin, ist Forstwart (so nennt man einen Forstwirt in der Schweiz). Er bestätigte mir, dass ein Förster so etwas wie die strategische Ebene bedient. Etwa zwei Tage pro Woche verbringt er in seinem Büro mit einem Programm, das ihm bei der strategischen Planung des Waldes hilft. Die übrigen drei Tage verbringt er im Wald und bewegt sich dort mit dem Auto von einer Gruppe von Forstwarten zur nächsten um zu sehen, ob sie auf Kurs sind. Zudem taxiert er das geschlagene Holz und legt den Basispreis fest. Er geht auch zu Fuß durch den Wald und markiert mit seiner Spraydose die zu schlagenden oder besonders zu schützenden Bäume. Schwerere Arbeitsgeräte als die Spraydose nutzt der Förster nicht. Er räumt also auch keine umgestürzten Bäume weg und repariert keine Schilder.
Ebenso von Martin die folgenden Absätze: Die Forstwirte bedienen die operative Ebene. Sie schlagen die bezeichneten Bäume und verarbeiten sie, soweit dies im Wald angebracht ist. Zudem legen sie Neupflanzungen an, ebenfalls gemäß den Vorgaben des Försters.
Die Zusammenarbeit mit den Waldbesitzern gehört ebenfalls zur Arbeit des Försters und richtet sich nach den Gesetzen des entsprechenden Landes.
So ist es auch mit der Ausbildung, sie weicht in den Ländern voneinander ab. In der Schweiz sind Ausbildung und Erfahrung als Forstwart Pflicht, dann kann eine Ausbildung zum Förster dazukommen. Ohne Forstwart geht es nicht, es braucht dazu aber auch keine Universität, sondern Kurse an einer Fachhochschule (ohne Jagdschein).

Bezüglich Wildtieren ist wp schwammig. In der Schweiz haben weder die Förster noch die Forstwarte etwas mit Tieren und Jagd zu tun. Dazu gibt es Wildhüter, Jäger usw. Gem. Martin sind in Deutschland die Forstwarte für die Tiere zuständig, also auch für die Jagd.

Das zweite Bild im Entwurf ist sicherlich auf commons falsch angeschrieben (nicht jeder, der ein Foto postet, kennt sich mit allen Dingen aus). Hier hat ein Förster den Baum mit einem roten Kreuz bezeichnet, damit er gefällt wird. Der Mann mit der Kettensäge ist ein Forstwirt.

Soweit mal meine wichtigsten Informationen dazu. Beat Rüst (Diskussion) 14:41, 7. Nov. 2024 (UTC)

Danke sehr, klingt interessant - ich versuche nach dem Wochenende den Entwurf zu überarbeiten. Ziko van Dijk (Diskussion) 16:49, 7. Nov. 2024 (UTC)