Sozialismus: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:2742 WJ 1898-0120.jpg|mini|Eine [[Karikatur]] aus der Zeit, als [[Deutschland]] noch ein [[Deutsches Kaiserreich|Kaiserreich]] war. Die Sozialisten sind eine Art Götter, die aus dem [[Himmel]] Wahlzettel herabwerfen. Das [[Volk]] soll die Sozialisten [[Wahl|wählen]]. Auf diese [[Demokratie|demokratische]] Weise kommt man zum Sozialismus, will der [[Zeichnung|Zeichner]] sagen. [[Sozialdemokratie]] bedeutete: Sozialismus durch Demokratie.]]
Sozialismus ist eine Vorstellung darüber, wie Menschen zusammenleben sollen. Diese Vorstellung gibt es schon sehr lange, genauer gesagt seit dem 19. Jahrhundert. Damals hatten viele Menschen den Wunsch, die Welt für alle Menschen gerechter zu machen. Im Sozialismus sollen alle Menschen die gleichen Rechte haben und es soll keinen Unterschied mehr zwischen Arm und Reich geben. Stattdessen sollen alle gleich viel haben. Außerdem soll jeder nur das wollen, was auch alle anderen wollen.
Sozialismus ist ein Fachwort aus der [[Politik]]. Gemeint sind damit zwei unterschiedliche Dinge. Zum einen ist der Sozialismus eine Vorstellung davon, wie Menschen zusammenleben sollen. Alle Menschen sollen die gleichen Rechte haben, und niemand soll arm sein. Wer diese Ideen gut findet, ist Sozialist.


Sozialismus ist dem [[Kommunismus]] sehr ähnlich. Der Kommunismus bleibt eine Idee, die eigentlich nicht wahr werden kann. Der Sozialismus hilft aber, dieser Idee näher zu kommen. Das Gegenteil von Kommunismus ist [[Kapitalismus]]. Kapitalismus ist, wenn der Reichtum nur den reichen Menschen gehört und diese immer reicher werden.  
Zum anderen nennt man Sozialismus eine [[Gesellschaft]]sform, die so aussieht, wie die Sozialisten sie haben wollen. Die [[Fabrik]]en, mit denen man Dinge herstellt, sollen dem [[Staat]] gehören. Der Staat wird von Sozialisten geführt und sorgt dafür, dass es allen Menschen gut geht.


[[Karl Marx]] und Friedrich Engels fanden diese Ideen im 19. und 20. Jahrhundert sehr gut und haben sich dafür eingesetzt. Menschen, die sich für den Sozialismus einsetzen, nennt man Sozialisten. Marx und Engels haben gedacht, dass die mächtigen Menschen mit viel Reichtum immer reicher werden und den ärmeren Menschen nichts davon abgeben. Das fanden sie ungerecht. Sie fanden, dass es es viel besser wäre, wenn alle Menschen gleich viel Reichtum bekommen. Marx und Engels dachten, dass die ärmeren Menschen reicher werden könnten, wenn der Reichtum allen Menschen gleich viel gehört.  
Die Politiker, die sich Sozialisten nennen, haben sehr unterschiedliche Ideen. Manche wollen die ganze Gesellschaft völlig ändern, andere nur ein wenig. Manche wollen auch [[Gewalt]] anwenden, um das Ziel Sozialismus zu erreichen. Andere finden hingegen, dass man die Leute friedlich überzeugen soll, damit sie auch Sozialisten werden.


[[Kategorie: Artikelentwürfe]]
== Woher kommt der Sozialismus?==
[[Datei:200806 Berlin 149.JPG|mini|Ein Denkmal für [[Karl Marx]] und Friedrich Engels. Gebaut wurde es in der Zeit der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]] in [[Berlin]].]]
Schon im [[Altertum]] hatten manche Menschen Ideen, die sich nach Sozialismus anhören. Die ersten richtigen Sozialisten lebten um das Jahr 1800. Man nannte sie nachher die „frühen Sozialisten“. Damals bedeuteten die Wörter „Sozialismus“ und „[[Kommunismus]]“ noch dasselbe.
 
Einer dieser frühen Sozialisten war Henri de Saint-Simon aus [[Frankreich]]. Er hat den Ausdruck Sozialismus erfunden. Er wollte, dass man die Leistung aller arbeitenden Menschen anerkennt. Damit meinte er Arbeiter aus der [[Fabrik]], aber auch [[Bauer|Bauern]] und sogar [[Manager]] und Menschen, die in einer [[Bank]] arbeiteten. Die übrigen waren für ihn die „Faulen“, wie der [[Adel]] und Menschen, die ihr [[Geld]] für sich arbeiten ließen.
 
Etwas später wurden [[Karl Marx]] und Friedrich Engels [[Geburt|geboren]]. Sie dachten sich etwas aus, das sie „wissenschaftlichen Sozialismus“ nannten. Damit wollten sie sagen: Unsere Ideen sind richtig, weil wir gründlich darüber geforscht haben, so wie in der [[Wissenschaft]]. Heute nennt man die Ideen von Marx und Engels „kommunistisch“ oder „marxistisch“. Angeblich kommt erst der Sozialismus und dann der Kommunismus, und zwar automatisch.
 
== Gibt es den Sozialismus schon?==
[[Datei:Merseburg, Domplatz -- 1980 -- 5.jpg|mini|Die [[Deutsche Demokratische Republik]] nannte sich selbst „sozialistisch“, sogar in der [[Verfassung]]. Auch auf diesem [[Plakat]] spricht man vom Sozialismus.]]
Es gibt einige Länder, in denen die Politiker behaupten: Wir haben [[bei uns]] schon den Sozialismus. Früher waren das zum Beispiel [[Jugoslawien]] und die [[Deutsche Demokratische Republik]]. Heute nennen sich [[Kuba]] und [[Nordkorea]] „sozialistisch“. In solchen Ländern herrschen meistens [[Diktator|Diktatoren]] und es gibt keine [[Freiheit]] für den Großteil der Menschen.
 
Daher denken viele Leute bei dem Wort Sozialismus an etwas Schlechtes. Es gibt trotzdem viele Politiker, die sich Sozialisten nennen. Sie sagen, dass sie den Sozialismus auf friedliche Weise erreichen wollen. Manche Sozialisten glauben: Eine völlig gerechte Gesellschaft wird es wohl nie geben. Aber man kann versuchen, die Welt Schritt für Schritt besser zu machen. Das Wort „Sozialismus“ kann also auf zwei Arten verwendet werden: für gewaltsame Politik und für friedliche Politik.
 
Die [[Sozialdemokratie|Sozialdemokraten]] finden viele Ideen des Sozialismus gut. Aber sie nennen sich Sozialdemokraten, damit man sie nicht mit den Sozialisten verwechselt, vor allem nicht mit den gewalttätigen und den Diktatoren. Außerdem sind viele andere Menschen der Meinung, dass der Staat sich um arme Menschen kümmern soll. Das nennt man den Sozialstaat. Auch [[Christdemokratie|Christdemokraten]], [[Grüne Politik|Grüne]] und viele [[Liberalismus|Liberale]] sind dafür.
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Datei:Фердинанд Лассаль.jpg|Ferdinand Lassalle aus Breslau gründete vor 150 Jahren den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein.
Datei:Sozialistische Jugend St. Gallen.jpg|Ein Ausflug der Sozialistischen Jugend [[St. Gallen|Sankt Gallen]], in der [[Schweiz]], um das Jahr 1930
Datei:Partido Radical Socialdemócrata logo.jpg|Die Rose ist ein bekanntes Zeichen für Sozialisten. Das liegt an der roten [[Farbe]].
Datei:110326 Großdemo in B gg Atomkraft 00.jpg|Die deutsche [[Partei]] „Die Linke“ nennt sich sozialistisch.
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[[Kategorie:Politik und Gesellschaft]]

Aktuelle Version vom 13. Dezember 2023, 13:49 Uhr

Eine Karikatur aus der Zeit, als Deutschland noch ein Kaiserreich war. Die Sozialisten sind eine Art Götter, die aus dem Himmel Wahlzettel herabwerfen. Das Volk soll die Sozialisten wählen. Auf diese demokratische Weise kommt man zum Sozialismus, will der Zeichner sagen. Sozialdemokratie bedeutete: Sozialismus durch Demokratie.

Sozialismus ist ein Fachwort aus der Politik. Gemeint sind damit zwei unterschiedliche Dinge. Zum einen ist der Sozialismus eine Vorstellung davon, wie Menschen zusammenleben sollen. Alle Menschen sollen die gleichen Rechte haben, und niemand soll arm sein. Wer diese Ideen gut findet, ist Sozialist.

Zum anderen nennt man Sozialismus eine Gesellschaftsform, die so aussieht, wie die Sozialisten sie haben wollen. Die Fabriken, mit denen man Dinge herstellt, sollen dem Staat gehören. Der Staat wird von Sozialisten geführt und sorgt dafür, dass es allen Menschen gut geht.

Die Politiker, die sich Sozialisten nennen, haben sehr unterschiedliche Ideen. Manche wollen die ganze Gesellschaft völlig ändern, andere nur ein wenig. Manche wollen auch Gewalt anwenden, um das Ziel Sozialismus zu erreichen. Andere finden hingegen, dass man die Leute friedlich überzeugen soll, damit sie auch Sozialisten werden.

Woher kommt der Sozialismus?

Ein Denkmal für Karl Marx und Friedrich Engels. Gebaut wurde es in der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik in Berlin.

Schon im Altertum hatten manche Menschen Ideen, die sich nach Sozialismus anhören. Die ersten richtigen Sozialisten lebten um das Jahr 1800. Man nannte sie nachher die „frühen Sozialisten“. Damals bedeuteten die Wörter „Sozialismus“ und „Kommunismus“ noch dasselbe.

Einer dieser frühen Sozialisten war Henri de Saint-Simon aus Frankreich. Er hat den Ausdruck Sozialismus erfunden. Er wollte, dass man die Leistung aller arbeitenden Menschen anerkennt. Damit meinte er Arbeiter aus der Fabrik, aber auch Bauern und sogar Manager und Menschen, die in einer Bank arbeiteten. Die übrigen waren für ihn die „Faulen“, wie der Adel und Menschen, die ihr Geld für sich arbeiten ließen.

Etwas später wurden Karl Marx und Friedrich Engels geboren. Sie dachten sich etwas aus, das sie „wissenschaftlichen Sozialismus“ nannten. Damit wollten sie sagen: Unsere Ideen sind richtig, weil wir gründlich darüber geforscht haben, so wie in der Wissenschaft. Heute nennt man die Ideen von Marx und Engels „kommunistisch“ oder „marxistisch“. Angeblich kommt erst der Sozialismus und dann der Kommunismus, und zwar automatisch.

Gibt es den Sozialismus schon?

Die Deutsche Demokratische Republik nannte sich selbst „sozialistisch“, sogar in der Verfassung. Auch auf diesem Plakat spricht man vom Sozialismus.

Es gibt einige Länder, in denen die Politiker behaupten: Wir haben bei uns schon den Sozialismus. Früher waren das zum Beispiel Jugoslawien und die Deutsche Demokratische Republik. Heute nennen sich Kuba und Nordkorea „sozialistisch“. In solchen Ländern herrschen meistens Diktatoren und es gibt keine Freiheit für den Großteil der Menschen.

Daher denken viele Leute bei dem Wort Sozialismus an etwas Schlechtes. Es gibt trotzdem viele Politiker, die sich Sozialisten nennen. Sie sagen, dass sie den Sozialismus auf friedliche Weise erreichen wollen. Manche Sozialisten glauben: Eine völlig gerechte Gesellschaft wird es wohl nie geben. Aber man kann versuchen, die Welt Schritt für Schritt besser zu machen. Das Wort „Sozialismus“ kann also auf zwei Arten verwendet werden: für gewaltsame Politik und für friedliche Politik.

Die Sozialdemokraten finden viele Ideen des Sozialismus gut. Aber sie nennen sich Sozialdemokraten, damit man sie nicht mit den Sozialisten verwechselt, vor allem nicht mit den gewalttätigen und den Diktatoren. Außerdem sind viele andere Menschen der Meinung, dass der Staat sich um arme Menschen kümmern soll. Das nennt man den Sozialstaat. Auch Christdemokraten, Grüne und viele Liberale sind dafür.




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