Atomenergie: Unterschied zwischen den Versionen
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Als Atomenergie bezeichnet man hauptsächlich die Energie, die man durch Kernspaltung in Atomkraftwerken gewinnt. Seit den 1950er Jahren wird diese im großen Stil zur Stromproduktion genutzt. Denn im Gegensatz zu Kohlekraftwerken, die den Großteil des deutschen [[Strom|Stroms]] produzieren, erzeugen sie verhältnismäßig wenig Kohlenstoffdioxid (CO<sub>2</sub>). | Als Atomenergie bezeichnet man hauptsächlich die Energie, die man durch Kernspaltung in Atomkraftwerken gewinnt. Seit den 1950er Jahren wird diese im großen Stil zur Stromproduktion genutzt. Denn im Gegensatz zu Kohlekraftwerken, die den Großteil des deutschen [[Strom|Stroms]] produzieren, erzeugen sie verhältnismäßig wenig Kohlenstoffdioxid (CO<sub>2</sub>). | ||
[[File:Kernspaltung.gif|Kernspaltung|mini|Animation einer Kernspaltung<br/>Die kleinen blauen Kugeln sind Neutronen]] | |||
Die Atomenergiegewinnung funktioniert nach dem Prinzip der Kernspaltung. Bei dieser wird innerhalb eines Reaktors in einem Atomkraftwerk ein instabiler [[Atom]]kern, z.B des [[Element|Elements]] Uran, mit einem Neutron beschossen. Da dieses Neutron sehr schnell ist, spaltet es den Kern in zwei Teile. Dabei werden weitere Neutronen ausgeschossen. | |||
Dies führt zu einer Kettenreaktion, bei der sehr viel Energie freigesetzt wird. Läuft diese Kettenreaktion kontrolliert, also von [[Mensch|Menschen]] gesteuert ab, so ist sie in der Regel ungefährlich. Läuft sie dagegen unkontrolliert ab, so wird extrem viel Energie innerhalb kürzester [[Zeit]] frei. Das führt zu einer gewaltigen Explosion, wie bei einer Atombombe. | |||
Die Energie tritt zunächst als Wärmeenergie, also Hitze auf. Deshalb braucht man eine Menge [[Wasser]] um einen Reaktor zu kühlen. Gleichzeitig treibt der heiße Wasserdampf, der bei der Kühlung entsteht eine Turbine an. Diese treibt dann Generatoren an, welche aus der Wärmeenergie [[Strom]] erzeugen. | |||
Die Atomenergie hat Vorteile und Nachteile: Vorteile sind zum Beispiel relativ geringer CO<sub>2</sub>-Ausstoß und dass man viel Energie aus verhältnismäßig wenig Brennstoff erhält. Außerdem werden weniger fossile Brennstoffe, wie [[Kohle]] und [[Erdöl]] verbraucht. | |||
Doch es gibt auch Nachteile: Ein [[Unfall]] in einem Atomkraftwerk kann zu schweren Folgen führen. In Fukushima in [[Japan]] und in Tschernobyl in der [[Ukraine]] ist das schon passiert: Dort sind große Gebiete verstrahlt, das heißt, dass niemand dort hin gehen kann, weil die radioaktive Strahlung zu stark ist. | |||
Außerdem entstehen [[Radioaktivität|radioaktive]] Abfälle bei der Stromproduktion. Sie können nirgendwo sicher gelagert werden. Es dauert [[Million]]en [[Jahr]]e, bis sie nicht mehr gefährlcih sind. Außerdem ist Uran selbst ein fossiler Brennstoff und reicht nicht für immer | |||
Atomkraftwerke müssen auch immer wieder erneuert werden. Das kostet den [[Staat]] viel [[Geld]]. | |||
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Version vom 29. Mai 2016, 17:42 Uhr
Als Atomenergie bezeichnet man hauptsächlich die Energie, die man durch Kernspaltung in Atomkraftwerken gewinnt. Seit den 1950er Jahren wird diese im großen Stil zur Stromproduktion genutzt. Denn im Gegensatz zu Kohlekraftwerken, die den Großteil des deutschen Stroms produzieren, erzeugen sie verhältnismäßig wenig Kohlenstoffdioxid (CO2).
Die Atomenergiegewinnung funktioniert nach dem Prinzip der Kernspaltung. Bei dieser wird innerhalb eines Reaktors in einem Atomkraftwerk ein instabiler Atomkern, z.B des Elements Uran, mit einem Neutron beschossen. Da dieses Neutron sehr schnell ist, spaltet es den Kern in zwei Teile. Dabei werden weitere Neutronen ausgeschossen.
Dies führt zu einer Kettenreaktion, bei der sehr viel Energie freigesetzt wird. Läuft diese Kettenreaktion kontrolliert, also von Menschen gesteuert ab, so ist sie in der Regel ungefährlich. Läuft sie dagegen unkontrolliert ab, so wird extrem viel Energie innerhalb kürzester Zeit frei. Das führt zu einer gewaltigen Explosion, wie bei einer Atombombe.
Die Energie tritt zunächst als Wärmeenergie, also Hitze auf. Deshalb braucht man eine Menge Wasser um einen Reaktor zu kühlen. Gleichzeitig treibt der heiße Wasserdampf, der bei der Kühlung entsteht eine Turbine an. Diese treibt dann Generatoren an, welche aus der Wärmeenergie Strom erzeugen.
Die Atomenergie hat Vorteile und Nachteile: Vorteile sind zum Beispiel relativ geringer CO2-Ausstoß und dass man viel Energie aus verhältnismäßig wenig Brennstoff erhält. Außerdem werden weniger fossile Brennstoffe, wie Kohle und Erdöl verbraucht.
Doch es gibt auch Nachteile: Ein Unfall in einem Atomkraftwerk kann zu schweren Folgen führen. In Fukushima in Japan und in Tschernobyl in der Ukraine ist das schon passiert: Dort sind große Gebiete verstrahlt, das heißt, dass niemand dort hin gehen kann, weil die radioaktive Strahlung zu stark ist.
Außerdem entstehen radioaktive Abfälle bei der Stromproduktion. Sie können nirgendwo sicher gelagert werden. Es dauert Millionen Jahre, bis sie nicht mehr gefährlcih sind. Außerdem ist Uran selbst ein fossiler Brennstoff und reicht nicht für immer Atomkraftwerke müssen auch immer wieder erneuert werden. Das kostet den Staat viel Geld.