Inklusion: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
K (Textersetzung - „File:“ durch „Datei:“)
K (Michael Schulte verschob die Seite Benutzer:Michael Schulte/Inklusion nach Inklusion: zurückverschieben)
 
(16 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Van-Con Custom Wheelchair School Bus.jpg|thumb|Für die Inklusion muss sich manches an den Schulen ändern. Hier in den [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]] gibt es zum Beispiel diesen Bus. An der Tür links hat der Bus einen kleinen Fahrstuhl. Dadurch können auch Rollstuhlfahrer in den Bus.]]
[[Datei:Van-Con Custom Wheelchair School Bus.jpg|mini|Für die Inklusion muss sich manches an den Schulen ändern. Hier in den [[USA]] gibt es zum Beispiel diesen Bus. An der Tür links hat der Bus einen kleinen Fahrstuhl. Dadurch können auch Rollstuhlfahrer in den Bus.]]
Wer von Inklusion spricht, denkt meistens an [[Schule|Schulen]]. Es geht darum, dass alle Schüler gemeinsam lernen sollen. In einer Schulklasse sollen daher sowohl [[Kind]]er mit Behinderung und Kinder ohne Behinderung sitzen. Dank der Inklusion soll es keine getrennten Schulen für Kinder mit Behinderung mehr geben, also keine Förderschulen oder Sonderschulen.
Wer von Inklusion spricht, denkt meistens an [[Schule|Schulen]]. Es geht darum, dass alle Schüler gemeinsam lernen sollen. In einer Schulklasse sollen deshalb sowohl [[Kind]]er mit [[Behinderung]] und Kinder ohne Behinderung sitzen. Dank der Inklusion soll es keine getrennten Schulen für Kinder mit Behinderung mehr geben, also keine Förderschulen oder Sonderschulen.


Das Wort Inklusion kommt als dem [[Latein|Lateinischen]] und bedeutet soviel wie „Einschluss“, „Miteinbeziehung“. Das Gegenteil wäre „Ausschluss“. Ein ähnlicher Begriff wie Inklusion ist „Integration“. Dabei denkt man in Deutschland vor allem an das Einbeziehen von [[Ausländer]]n.  
Das Wort Inklusion kommt aus dem [[Latein]]ischen und bedeutet so viel wie „Einschluss“, „Miteinbeziehung“. Das Gegenteil wäre „Ausschluss“, also „Exklusion“. Ein ähnlicher Begriff wie Inklusion ist „Integration“. Dabei denkt man in [[Deutschland]] vor allem an das Einbeziehen von [[Ausländer]]n.  


Kinder mit einer Behinderung sind zum Beispiel körperlich behindert: Sie sind etwa [[Blindheit|blind]] oder sitzen im Rollstuhl. Andere Kinder haben eine geistige Behinderung: Ihr [[Gehirn]] ist schlecht entwickelt oder geschädigt. Deshalb können sie meist sehr schlecht lernen und können auch keinen üblichen [[Beruf]] erlernen. Früher waren behinderte Kinder meist in Förderschulen.
Kinder mit einer Behinderung sind zum Beispiel körperlich behindert: Sie sind etwa [[Blindheit|blind]] oder sitzen im Rollstuhl. Andere Kinder haben eine geistige Behinderung: Ihr [[Gehirn]] ist schlecht entwickelt oder geschädigt. Deshalb können sie meist sehr schlecht lernen und können auch keinen üblichen [[Beruf]] erlernen. Früher waren behinderte Kinder meist in Förderschulen.


In der [[Schweiz]] braucht man den Begriff „Inklusion“ kaum. Die meisten Kinder mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung besuchen eine Sonderschule. Hingegen sollen alle Kinder mit Lernschwierigkeiten in einer ganz normalen Klasse sitzen können. Das nennt man dann jedoch [[Integration]]. Dasselbe gilt auch für Kinder, die schlecht [[Deutsche Sprache|deutsch]] sprechen, weil sie eine andere [[Muttersprache]] haben.
In der [[Schweiz]] braucht man den Begriff „Inklusion“ kaum. Die meisten Kinder mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung besuchen eine Sonderschule. Hingegen sollen alle Kinder mit Lernschwierigkeiten in einer ganz normalen Klasse sitzen können. Das nennt man dann jedoch [[Integration]]. Dasselbe gilt auch für Kinder, die schlecht [[deutsch]] sprechen, weil sie eine andere [[Muttersprache]] haben.


== Wie denken die Leute über die Inklusion? ==
== Wie denken die Leute über die Inklusion? ==
Wer die Inklusion gut findet, sagt: Alle Kinder brauchen eine passende Förderung. Wenn in einer Schulklasse ein Kind mit Behinderung ist, dann soll es die Förderung innerhalb der Schulklasse geben. Außer dem Lehrer soll es noch einen weiteren Erwachsenen im Klassenraum geben: So eine Förderkraft kennt sich gut mit Behinderungen aus und kann helfen.
Wer die Inklusion gut findet, sagt: Alle Kinder brauchen eine passende Förderung. Wenn in einer Schulklasse ein Kind mit Behinderung ist, dann soll es die Förderung innerhalb der Schulklasse geben. Außer dem Lehrer soll es noch einen weiteren Erwachsenen im Klassenraum geben: So eine Förderkraft kennt sich gut mit Behinderungen aus und kann helfen.


Andere Leute sind gegen die Inklusion. Sie beschweren sich, dass es gar nicht genug Förderkräfte gibt. Sie fürchten, dass der Unterricht schlechter wird und die meisten Kinder nicht mehr so viel lernen, wie sie es könnten. Darum solle es immer noch Förderschulen geben. Über die Inklusion gibt es also auch Streit.  
Andere Leute sind gegen die Inklusion. Sie beschweren sich, dass es gar nicht genug Förderkräfte gibt. Sie fürchten, dass der [[Unterricht]] schlechter wird und die meisten Kinder nicht mehr so viel lernen, wie sie es könnten. Darum solle es immer noch Förderschulen geben. Über die Inklusion gibt es also auch Streit.  


{{Artikel}}
{{Artikel}}
[[Kategorie:Glaube und Denken]]
[[Kategorie:Glaube und Denken]]
[[Kategorie:Körper und Gesundheit]]
[[Kategorie:Körper und Gesundheit]]  
[[Kategorie:Politik und Gesellschaft]]
[[Kategorie:Politik und Gesellschaft]]

Aktuelle Version vom 6. März 2024, 23:06 Uhr

Für die Inklusion muss sich manches an den Schulen ändern. Hier in den USA gibt es zum Beispiel diesen Bus. An der Tür links hat der Bus einen kleinen Fahrstuhl. Dadurch können auch Rollstuhlfahrer in den Bus.

Wer von Inklusion spricht, denkt meistens an Schulen. Es geht darum, dass alle Schüler gemeinsam lernen sollen. In einer Schulklasse sollen deshalb sowohl Kinder mit Behinderung und Kinder ohne Behinderung sitzen. Dank der Inklusion soll es keine getrennten Schulen für Kinder mit Behinderung mehr geben, also keine Förderschulen oder Sonderschulen.

Das Wort Inklusion kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „Einschluss“, „Miteinbeziehung“. Das Gegenteil wäre „Ausschluss“, also „Exklusion“. Ein ähnlicher Begriff wie Inklusion ist „Integration“. Dabei denkt man in Deutschland vor allem an das Einbeziehen von Ausländern.

Kinder mit einer Behinderung sind zum Beispiel körperlich behindert: Sie sind etwa blind oder sitzen im Rollstuhl. Andere Kinder haben eine geistige Behinderung: Ihr Gehirn ist schlecht entwickelt oder geschädigt. Deshalb können sie meist sehr schlecht lernen und können auch keinen üblichen Beruf erlernen. Früher waren behinderte Kinder meist in Förderschulen.

In der Schweiz braucht man den Begriff „Inklusion“ kaum. Die meisten Kinder mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung besuchen eine Sonderschule. Hingegen sollen alle Kinder mit Lernschwierigkeiten in einer ganz normalen Klasse sitzen können. Das nennt man dann jedoch Integration. Dasselbe gilt auch für Kinder, die schlecht deutsch sprechen, weil sie eine andere Muttersprache haben.

Wie denken die Leute über die Inklusion?

Wer die Inklusion gut findet, sagt: Alle Kinder brauchen eine passende Förderung. Wenn in einer Schulklasse ein Kind mit Behinderung ist, dann soll es die Förderung innerhalb der Schulklasse geben. Außer dem Lehrer soll es noch einen weiteren Erwachsenen im Klassenraum geben: So eine Förderkraft kennt sich gut mit Behinderungen aus und kann helfen.

Andere Leute sind gegen die Inklusion. Sie beschweren sich, dass es gar nicht genug Förderkräfte gibt. Sie fürchten, dass der Unterricht schlechter wird und die meisten Kinder nicht mehr so viel lernen, wie sie es könnten. Darum solle es immer noch Förderschulen geben. Über die Inklusion gibt es also auch Streit.




Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Inklusion findet ihr weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).

Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.

Schreib uns gerne eine Nachricht und schau dir unsere Antworten dazu an.