Schreibmaschine
Eine Schreibmaschine ist eine Maschine zum Schreiben von Texten. Sie ist ein Vorläufer des Computers.
Früher mussten die Menschen alles, was nicht als Buch gedruckt wurde, mit der Hand schreiben: Briefe, Berichte oder Rechnungen. Das kostete Zeit und man konnte immer nur einen Brief auf einmal schreiben. Auch hatte nicht jeder eine gut zu lesende Handschrift. Als im 19. Jahrhundert immer mehr Fabriken entstanden und immer mehr Geschäftspost anfiel, suchten viele Erfinder nach Wegen, um das Schreiben einfacher und schneller zu machen. Die ersten Maschinen waren aber noch sehr kompliziert und arbeiteten nur langsam. Erst um 1900 erfand Franz Xaver Wagner eine besondere Hebel-Mechanik, mit der man genauso schnell schreiben konnte wie mit der Hand. Für jeden Buchstaben gab es eine Taste, die einen Hebel bewegte, der dann den gewünschten Buchstaben auf das Papier druckte. Das Papier war auf eine Walze gespannt, die nach jedem Buchstaben ein Stück weiter rückte. War man am Ende der Zeile angekommen, musste man die Walze mit dem Papier zurückschieben, dabei wurde das Papier zugleich ein Stück höher geschoben, damit man in der nächsten Zeile weiter schreiben konnte.
Wagners Erfindung wurde von anderen übernommen und weiter verbessert, und überall auf der Welt entstanden Schreibmaschinen-Fabriken. Das Schreiben mit der Maschine wurde ein eigener Beruf, den vor allem viele Frauen erlernten.
Anfangs arbeiteten diese Maschinen noch ohne Strom, erst später wurden sie durch elektrische Geräte ersetzt. Man erfand auch Maschinen, mit denen man nicht nur schreiben, sondern auch rechnen konnte. Wieder andere druckten die Buchstaben nicht direkt auf Papier, sondern erzeugten elektrische Signale, die übers Telefon an ferne Orte übertragen und erst dort ausgedruckt wurden. Nach und nach entwickelte sich aus diesen Geräten der Computer, wie wir ihn kennen. Die Tastatur am Computer sieht noch ungefähr genauso aus wie bei der Schreibmaschine.
Heute schreiben nur noch wenige Menschen mit einer Schreibmaschine.