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Bagger

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Bagger

Ein Bagger ist eine Baumaschine mit der man graben kann. Oft sieht man ihn auf Baustellen im Tiefbau. Tiefbau ist was unter der Erde gebaut wird. Wenn man ein Haus baut, dann hat das auch einen Keller. Der Keller ist unter der Erde. Und das Loch das man in die Erde gräbt, da wo dann der Keller gebaut wird, ist so groß, dass es von Hand zu lange braucht. Das macht man mit dem Bagger.

So sieht es im Führerhaus vom Bagger aus. Mit den Hebeln und Pedalen kann man den Bagger steuern.

Was kann ein Bagger?

Ein Bagger ist gebaut worden um zu graben. Dafür hat er vorne an dem Arm eine Schaufel. Dieser Arm heißt „Ausleger“ und die Schaufel heißt beim Bagger „Löffel“. Dazwischen ist der „Löffelstiel“.

Wie funktioniert ein Bagger?

Die ersten Bagger waren wie kleine Kräne. Ausleger und Löffel waren an Seilen aus Draht, also einer Schnur aus Metall. Mit dem Motor hat man an diesen Seilen gezogen und die Aufgewickelt und damit dem Bagger bedient.

Heute sind die Bagger hydraulisch: Der Motor treibt eine Pumpe an. Die Pumpe macht Druck auf eine Flüssigkeit. Das ist so wie mit der Luft am Fahrrad. Man pumpt Luft in den Reifen. Man fährt mit dem Fahrrad. Dann wird man von der vielen Luft im Fahrradreifen getragen.

Und der Motor vom Bagger macht mit der Pumpe Druck auf eine Flüssigkeit. So wie die Fahrradpumpe die Luft ein den Reifen drückt. Die Hebel und Pedale im Bagger sind wie ein Wasserhahn. Damit lässt man die Flüssigkeit auf die Hydraulikzylinder. Das sind glänzenden und runden Stangen am Bagger, die in einer großen Metalldose stecken. Und die Flüssigkeit drückt die Stange aus der Dose hinaus oder zieht die Stange in die Dose hinein. Die Dose gehört auch zum Zylinder.

In dem Zylinder geht die glänzende Stange auf einen Schieber. Dieser Schieber ist so groß wie die Dose innen und da passt keine Flüssigkeit daran vorbei. In der Fahrradpumpe ist auch so ein Schieber. An dem passt die Luft nur ganz langsam vorbei. Mit den Hebeln am Bagger drückt man die Flüssigkeit vor oder hinter dem Schieber in den Zylinder. Dann bewegt sich der Schieber und mit ihm die Stange. Das ist so an dem Bagger geschraubt, dass sich damit der Bagger bewegt.

Die Flüssigkeit is t ein Hydrauliköl. Und wenn das Hydrauliköl durch die Schläuche und Ventile und Zylinder fleißt. Dann hört man es ganz leise zischen. Aber der Motor ist lauter.

Warum haben manche Bagger einen kleinen Löffel?

Es gibt große und kleine Löffel, breite und hohe. Bei den meisten Baggern kann man den Löffel auswechseln. Damit kann man immer so breit graben wie man es braucht. Wenn nur ein Rohr unter der Erde verlegt wird, genügt ein schmaler Löffel. Es gibt auch Löffel mit einem Gitter hinten. Das sind „Sieblöffel“. Damit kann man die Steine aus der Erde oder aus dem Sand heraussieben.

So sieht es beim Arbeiten im Bagger aus. Statt dem Löffel ist hier ein anderes Anbauwerkzeug am Bagger. Mit diesem Rodungsmesser kann man Baumstümpfe zerkleinern.

Warum steht auf dem Schrottplatz und der Mülldeponie ein Bagger?

Eine neue Maschine nur zum Greifen zu bauen, ist sehr teuer. Einen Bagger gibt es schon. Am Bagger kann man den Löffel austauschen. Den einen Löffel weg, den anderen dran. Leute die Maschinen bauen, sind auf die Idee gekommen, an den Bagger noch andere Werkzeuge zu bauen. Damit kann man den Bagger auch andere Arbeiten benutzen.

Auf dem Schrottplatz ist das ein Magnet, mit dem man das Eisen festhalten kann. Auf der Mülldeponie ist ein „Greiferlöffel“ praktischer. Den Greiferlöffel kann man wie ein Gebiss auf und zu machen und man kann ihn drehen. Den Greiferlöffel benutzt auch auf dem Schrottplatz für die Metalle, die nicht magnetisch sind.

Man kann auch einen Zahn oder einen Schlaghammer an den Bagger schrauben. Der ist wie eine große Bohrmaschine, aber so schwert, dass man ihn nicht selber tragen kann. Damit reißt man alte Häuser und Mauern ab.

Was ist mit dem Schieber unten am Bagger?

Was man mit diesem Löffel nicht machen kann, kann man mit dem Schieber machen, der da unten am Bagger dran ist. Dieser Schieber ist das „Planierschild“. Das kennt man von der Planierraupe. Damit schiebt man die Häufen eben, die man mit dem Löffel nicht so gut verteilt bekommt. Wenn man mit dem Bagger schwere Sachen aus dem Boden hebt, kann man das Planierschild als Stütze benutzen.

Ein Bagger kann Schwenken. Er dreht den Oberwagen gegen den Unterwagen. Wenn das Planierschild an einem Bagger hinten ist, dann hat der Baggerfahrer nur den Oberwagen mit dem Führerhaus darin gedreht. Der Baggerfahrer schwenkt den Oberwagen gegen den Unterwagen mit dem linken Hebel. Am Unterwagen sind die Ketten und das Planierschild.

Kann jeder einen Bagger fahren?

Ein Bagger mit einem Kettenantrieb darf nicht auf die Straße. Er ist zu langsam und macht die Straße kaputt. Einen Radbagger, also ein Bagger mit Rädern, darf man mit Führerschein auf der Straße fahren. Nur weil der Bagger so schwer ist, muss man den Führerschein für Lastwagen haben.

Auf der Baustelle ist aber keine Straße und Baggern darf im eigentlich jeder. Damit aber auf der Baustelle nichts passiert, müssen alle die den Bagger bedienen an dem Kurs mitmachen. Da lernen sie was beim Bagger gefährlich ist und wie man den Bagger bedient. Auf einer Baustelle arbeiten viele Leute. Nur damit den Arbeitern auf der Baustelle nichts passiert, haben die Baggerfahrer den Kurs gemacht.

Wenn man sich selbst einen Bagger kauft oder ausleiht und Zuhause ein Loch in den Garten gräbt, braucht man den Kurs nicht. Baggern selbst ist eigentlich ganz einfach. Nur wenn man etwas ganz genau machen muss, braucht man Übung.

HALLO, liebes Klexikon!