Waise

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Gedenktafel des Friedrichs-Waisenhaus Rummelsburg in Berlin

Als Waisen oder Waisenkinder bezeichnet man Kinder oder Jugendliche, die entweder ein Elternteil verloren haben oder sogar beide Eltern. Lebt nur noch die Mutter oder der Vater, so spricht man auch von Halbwaisen. Wenn beide Eltern tot sind, heißen sie Vollwaisen. Wenn die Eltern von Erwachsenen gestorben sind, nennt man sie nicht mehr Waisen.

Auf der ganzen Welt gibt es über 150 Millionen Waisen und sehr viele haben niemanden, der sich um sie kümmert. Besonders in den armen Regionen Asiens und Afrikas sterben viele Eltern durch Hunger oder Krankheit. Auch in Kriegsgebieten gibt es viele Kinder, deren Eltern und Verwandte gestorben sind.

Wer kümmert sich um Waisenkinder?

Bei Vollwaisen kümmern sich oft Verwandte um die Kinder. Oft übernehmen das die Taufpaten. Es gibt aber auch verschiedene andere Betreuungsmöglichkeiten. Das Jugendamt bringt die Kinder zum Beispiel bei einer Pflegefamilie unter. Das ist eine Familie, die fremde Kinder aufnimmt als seien es ihre eigenen. Eine andere Möglichkeit ist die Unterbringung in einem Kinderheim. Früher nannte man die Kinderheime Waisenhäuser. Für Jugendliche gibt es auch spezielle Wohngruppen, da sie ja schon älter sind und selbstständiger leben können.

Manche Eltern machen sich Gedanken, was mit ihren Kindern passieren soll, falls sie früh sterben. Sie können dann in ihrem Testament einen Vormund festlegen, der sich um die Erziehung ihrer Kinder kümmern soll.