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Museum

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Im Naturmuseum Thurgau

In einem Museum werden verschiedene Dinge gesammelt und gezeigt. Die Mehrzahl heißt: Museen. Es sind besondere Sachen, die man woanders wahrscheinlich nicht sehen würde. Meistens dürfen die Besucher sich diese Dinge nur ansehen, in einigen Museen ist es erlaubt, sie anzufassen.

In einem Museum arbeiten Menschen, die diese Sachen sammeln und sich um sie kümmern. Manche dieser Mitarbeiter erforschen die Sachen und finden heraus, welche Geschichten dahinter stehen. Sie sorgen auch dafür, dass die Sachen nicht kaputtgehen. Andere Mitarbeiter des Museums betreuen die Besucher und erklären ihnen, was es zu sehen gibt. Wenn es keine Museen gäbe, gäbe es oft auch diese besonderen Sachen nicht mehr.

Was für Museen gibt es?

Ganz früher haben Menschen am Bodensee so gewohnt. Das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen hat die Häuser nachgebaut.

Normalerweise befinden Museen sich in einem Haus in einer Stadt. Das Haus ist entweder neu gebaut, vielleicht sogar extra für dieses Museum. Oder man hat ganz bewusst ein schönes, altes Haus genommen. Einige Museen aber bestehen aus einem ganzen Dorf oder Park, das nennt man meist ein Freilichtmuseum, ein Museumsdorf oder einen Museumspark.

Die allermeisten Museen sind entweder Geschichtsmuseen, Kunstmuseen oder Naturkundemuseen:

  • Geschichtsmuseen zeigen, was früher passiert ist, wie Menschen früher gelebt haben, was für Sachen sie benutzt haben und so weiter.
  • Kunstmuseen stellen Kunst aus. Kunst sind besonders schöne oder besonders interessante Dinge, oft Gemälde oder Skulpturen.
  • Naturkundemuseen sind für die Natur da, für Tiere, Pflanzen und Landschaften. Normalerweise leben die Tiere nicht mehr, sondern sind ausgestopft. Landschaften zeigt man meist mit Fotos. Vor allem zeigen diese Museen, wie die Natur früher ausgesehen hat. Dazu gehören dann zum Beispiel Knochen von Tieren, die es heute nicht mehr gibt.
Brückenbau im Mathematik-Museum in Gießen

Manche Museen sind für ganz besondere Dinge da. Es gibt ein Bilderbuchmuseum, ein Currywurstmuseum, ein Buchstabenmuseum, ein Luftmuseum, ein Schokoladenmuseum, ein Bananenmuseum, ein Schweine- und ein Katzenmuseum, ein Hundehalsbandmuseum in Großbritannien und in Indien sogar ein Toilettenmuseum.

Heißt ein Museum immer Museum?

Der Louvre (sprich: Luh-wre) in Paris ist eines der berühmtesten Museen der Welt.

Wenn das Museum einfach "Museum" heißt, dann wissen die Besucher meist, was sie erwartet. Man kennt aber noch ganz viele andere Namen: Ausstellung, Ausstellungshalle, Halle, Sammlung, Haus ("Haus der Geschichte"), Zentrum, Institut.

Ein Name betont manchmal, wie ein Museum entstanden ist. Vielleicht hat mal jemand Gemälde gesammelt und dann dafür gesorgt, dass sie gezeigt (ausgestellt) werden. Darum heißt es Sammlung. Übrigens sammeln die meisten Museen viel mehr Sachen als sie jemals ausstellen könnten. Die Ausstellung in einem Museum, wo die Besucher hingehen können, zeigt also nur einen kleinen Teil davon, was das Museum alles hat.

Manche Namen verdanken sich einem Zufall: In der niederländischen Stadt Amsterdam steht ein Kunstmuseum mit dem Namen "De Appel". Auf Deutsch heißt das: "Der Apfel". Der Name war einfach der Nachname eines Kaufmanns, Claesz Appel. Er hat vor vielen Jahrhunderten das Haus bauen lassen, in dem das Museum sich befindet.

Warum geht man in ein Musem?

Diese Skulptur zeigt die ägyptische Königin Nofretete und ist über 3000 Jahre alt. Sie steht im Ägyptischen Museum Berlin.

Früher haben reiche Menschen etwas gesammelt und stolz ihren Gästen gezeigt. Die fanden es toll, einen ganz alten Tierknochen oder eine Vase aus einem fremden Land zu sehen. Auch heute wird in Museen viel gezeigt. Weil die Sachen oft alt oder zerbrechlich sind, darf man sie nicht anfassen. Sie würden irgendwann schmutzig werden oder kaputtgehen. Viele Museen stellen die Sachen darum in Glaskästen, auch, damit man sie nicht stehlen kann.

Wenn heutzutage jemand Geschichte, Kunst oder die Natur mag, braucht der noch ein Museum? Es gibt ja Bücher, Filme und das Internet. Trotzdem finden es viele Besucher immer noch schön, besondere Sachen selbst zu sehen, nicht nur auf einem Foto. Und oft ist das Haus, in dem das Museum ist, selbst beeindruckend. Das kann ein besonders großes Gebäude sein, etwa ein altes Schloss, oder auch ein Museumsschiff.

In einem Kindermuseum in Potsdam: Hier probiert man was aus.

Andere Leute meinen aber, dass das Angucken nicht ausreicht: Sie wollen etwas erleben. Darum zeigen manche Museen nicht einfach nur alte Sachen, sondern richten ein Zimmer so ein, wie es vor hundert oder tausend Jahren ausgesehen haben könnte. In einem Museumsdorf sieht man um sich herum und sieht überall alte Häuser und verkleidete Leute. Dann kann man sich leichter vorstellen, wie die Welt früher ausgesehen hat.

Manche Museen denken sich eine Menge aus, auch für Kinder. Einige sind sogar nur für Kinder da. Die Kinder dürfen dort alles anfassen, um etwas Neues zu begreifen. Sie können auch spielen oder sich wie jemand von früher verkleiden.

HALLO, liebes Klexikon!