Taliban
Die Taliban sind eine Bewegung in Afghanistan. Diese politische Gruppe beherrscht viele afhanische Gebiete. Es sind Muslime, die ihre Religion besonders streng ausleben: Sie finden, dass sie so leben, wie der Prophet Mohammed es wollte. Die Taliban sind sehr grausam und bestrafen diejenigen, die anders denken und leben.
Schon in den Jahren vor 2001 waren die Taliban an der Macht. Dann wurden sie von den USA und anderen Ländern besiegt. Doch die Taliban gab es weiterhin als Terrorgruppe. Sie tötete viele Afghanen und ausländische Soldaten. Im Jahr 2021 verließen die meisten ausländischen Soldaten das Land. Seitdem können wieder die Taliban bestimmen, was in Afghanistan passiert.
Woher kommen die Taliban?
Das Wort Taliban bedeutet Schüler. Gemeint ist ein Schüler einer Koranschule. Schon vor über 150 Jahren wurde in Indien eine bestimmte Schule für den Islam gegründet: das Haus der Gelehrsamkeit in Deoband. Dort sagte man den Schülern, dass im Koran genau das steht, was Gott will. Man darf daher nicht von anderen Völkern und Kulturen lernen. Der Staat muss immer von strenggläubigen Muslimen gelenkt werden. Darum ist diese Schule ein Beispiel für den Islamismus.
Diese Deobandi-Bewegung hatte auch im Süden von Afghanistan Koranschulen. Dort entstand die Gruppe der Taliban, die es seitdem in Afghanistan gibt, aber auch in Pakistan. Dieses Nachbarland liegt im Süden von Afghanistan.
Seit dem Jahr 1994 kämpften dann Taliban als Soldaten im Bürgerkrieg: Afghanistan war zuerst von der Sowjetunion besetzt worden. Als die Sowjetunion das Land verließ, kämpften verschiedene Gruppen im Bürgerkrieg um die Macht.
Was machten die Taliban als Herrscher des Landes?
Im Jahr 1996 eroberten die Taliban die Hauptstadt des Landes, Kabul. In den Jahren danach herrschten sie über viele Gebiete in Afghanistan. Ihr Staat war islamisch und befahl allen Einwohnern, nach der Scharia zu leben. Das sind die Regeln aus dem Koran und anderen Schriften des Islam.
Die Taliban ermordeten viele Menschen und zerstörten auch ganze Städte. Getötet wurde man zum Beispiel, wenn man die Taliban schlecht fand oder eine andere Religion als den Islam wählte. Die Taliban töteten auch viele Menschen, die zu einer bestimmten Volksgruppe gehörten, den Hazari.
Mädchen durften nicht zur Schule gehen und Frauen keinen Beruf ausüben. Sie durften auch nicht zu einem männlichen Arzt gehen. Die Taliban verboten auch Fernsehen und Musik.
Die Taliban haben außerdem viel Geld dank Drogen verdient. Das dürfen Muslime eigentlich gar nicht. Aber sie haben erlaubt, dass man in Afghanistan Mohn anbaut. Daraus macht man Opium und Heroin. Das wird in die ganze Welt verkauft, heute noch.
Warum konnte man die Taliban nicht richtig besiegen?
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Wer hat bei den Taliban das Sagen?
Bei den Taliban ist streng geregelt, wer der Chef von wem ist. An der Spitze gibt es Mawlawi Haibatullah Achundsada. Er bestimmt, wie die Taliban über Religion denken. Was er sagt, gilt aber nicht nur für die Religion, sondern auch für die Armee und die Politik.
Achundsada hat einige wenige Stellvertreter. Außerdem gibt es noch einen Rat mit 26 Mitgliedern. Sie beraten ihn. Ein wichtiger Stellversteter ist zum Beispiel Abdul Ghani Baradar. Er hat die Taliban mitgegründet. Er arbeitet in Doha, einer Stadt in Katar. Dort ist er der Ansprechpartner für fremde Staaten, die mit den Taliban sprechen wollen.