Tallinn
Tallinn ist die Hauptstadt von Estland und liegt direkt an der Ostsee. Es hat 430.000 Einwohner, das ist etwa so groß wie Zürich. Fast die Hälfte Einwohner von Estland lebt in Tallinn. Daher ist es ist der politische, kulturelle und wirtschaftliche Mittelpunkt des Landes. Tallinn ist Sitz der estnischen Regierung und des estnischen Präsidenten. Es gibt hier viele Theater und Museen und zwei Universitäten. In Tallinn ist der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle. Aber es gibt auch viele Banken und große Elektronikunternehmen haben sich hier angesiedelt.
Was geschah früher?
In Tallin gibt es einen 50 Meter hohen Kalkhügel. Von dort aus hatte man die Küste immer gut im Blick und so gab es hier schon im 11. Jahrhundert eine estnische Siedlung mit einer hölzernen Burg. Damals hieß der Ort noch Reval. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurde Reval vom dänischen König erobert. Die Burg wurde abgerissen und größer wieder aufgebaut. Außerdem ließ der König eine Domkirche bauen. Viele Jahre regierten die Dänen. Daher kommt auch der Name Tallinn, was so viel bedeutet wie „die dänische Stadt“.
Im Jahr 1346 verkaufte der dänische König Tallin, das damals noch Reval hieß, an den Deutschen Orden. Die Stadt trat der Hanse bei, einer mächtigen Vereinigung von Kaufleuten in Nordeuropa. Die Geschichte der Stadt war sehr wechselhaft. Sie wurde später auch von Schweden und Russen regiert. 1918 wurde die selbstständige Republik Estland ausgerufen und Tallinn zum ersten Mal Hauptstadt.